Sportwettenverband stellt DHS-Zahlen richtig

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) hat kürzlich das DHS Jahrbuch Sucht 2023 veröffentlicht. Der Deutsche Sportwettenverband (DSWV) hat dort genannte Kennzahlen nun richtiggestellt. Im „Jahrbuch Sucht 2023“ werde der Umsatz des Sportwettenmarktes in Deutschland für das Jahr 2021 mit 18,3 Milliarden Euro beziffert, so der Verband. Dies entspreche nicht den Tatsachen.

Nach Berechnungen des DSWV betrugen die Wetteinsätze im Jahr 2021 9,4 Milliarden Euro. Obwohl dem Verband das Jahrbuch bisher nur in Auszügen vorliege und daher noch nicht vollständig geprüft werden konnte, sei anhand der signifikanten Abweichung der Zahlen davon auszugehen, dass die Angaben auf einer falschen Datengrundlage oder einem Berechnungsfehler beruhten. Aus diesem Grund lasse sich auch die im Jahrbuch behauptete Steigerung des Sportwettenmarktes um 409,6 Prozent nicht ableiten. Im Vergleich zum Vorjahr sei der Markt 2021 um 21 Prozent gewachsen.

Zudem seien, anders als behauptet, Zahlen für 2022 vorhanden: Im vergangenen Jahr seien Wetteinsätze in Höhe von 8,2 Milliarden Euro getätigt worden – ein Minus von 13 Prozent im Vergleich zu 2021.

Der Sportwettenverband veröffentlicht auf seiner Website die Umsatzzahlen des Sportwettenmarktes in Deutschland seit 2014. Die Berechnung der Marktzahlen beruht nach Angaben des DSWV auf den vom Bundesministerium der Finanzen detailliert veröffentlichten Steuereinnahmen durch die Sportwette. 5,3 Prozent eines jeden Wetteinsatzes muss an den Staat abgeführt werden. Hierbei sei zu beachten, dass Wetteinsätze nicht mit Umsatz gleichgesetzt werden können. Etwa 85 Prozent der Wetteinsätze würden als Gewinne an die Spieler ausgezahlt.