Kostenexplosion bei Energie: Dehoga appelliert

Die aktuellen Belastungen für das Gastgewerbe sind dem Dehoga Bundesverband zufolge gewaltig. Der Vorsitzende des neuen Dehoga-Bundesausschusses für Energie, Umwelt und Nachhaltigkeit, Patrick Rothkopf, fordert deshalb ein Gegensteuern der Politik. „Die Kostenexplosionen bei Energie führen immer mehr zu existenziellen Nöten im Gastgewerbe“, so Rothkopf. Kosten für Strom, Heizöl und Gas schnellten in ungekannte Höhen. Das Gastgewerbe sei davon besonders hart getroffen.

„Ich erwarte, dass die Politik alles unternimmt, um die daraus resultierenden Belastungen für unsere Betriebe einzudämmen“, so Rothkopfs Appell. Es verstehe sich von selbst, dass die Unternehmen bereits in erheblichem Umfang in Energiesparmaßnahmen investieren. „Aber eine Vervielfachung der Energiekosten kann nicht über Preisanpassungen kompensiert werden, denn auch unsere Gäste sind davon betroffen. Um die Belastungen abzufedern, muss seitens der Politik gegengesteuert werden.“

Gebündelte Kräfte und Kompetenzen

Am 30. August traf sich der neue Ausschuss zu seiner konstituierenden Sitzung in Berlin. Der bisherige Dehoga-Arbeitskreis Umwelt sei in den Dehoga-Bundesausschusses für Energie, Umwelt und Nachhaltigkeit umgewandelt worden, um der gestiegenen Relevanz von Energie- und Nachhaltigkeitsthemen auch innerverbandlich Rechnung zu tragen, meldet der Bundesverband. Es gelte mehr denn je, dass der Dehoga Kräfte und Kompetenzen bündele und sich als Stimme der Branche im Interesse der Unternehmer positioniere. Dem neuen Ausschuss gehören 33 gastgewerbliche Unternehmer und Vertreter aus den Dehoga-Landesverbänden an. An die Spitze wurde Patrick Rothkopf vom Hotel Restaurant Rothkopf in Euskirchen und Präsident des Dehoga NRW gewählt.

Der Dehoga habe bereits vor Jahrzehnten die Relevanz einer intakten Umwelt erkannt und Verantwortung für den Umweltschutz übernommen, so Rothkopf. Mit Blick auf immer neue klimapolitische Verpflichtungen der Betriebe und damit verbundene neue Kosten drängt der Ausschussvorsitzende auf die Verhältnismäßigkeit und Kostenverträglichkeit der Maßnahmen – das gelte bei Konzepten zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen genauso wie bei der Einführung von Mehrwegsystemen. „Wir wollen unseren Beitrag für mehr Nachhaltigkeit leisten. Dabei kämpfen wir für intelligente, effiziente und praxistaugliche Neuregelungen, die die gastgewerblichen Betriebe nicht über Gebühr belasten.“ Zuletzt machte der Dehoga in einer Halbjahresbilanz deutlich, dass aufgrund explodierender Kosten ein weiteres Verlustjahr für das Gastgewerbe drohe.

Bild: Angetreten für die Interessen des Gastgewerbes – die neu gewählte Spitze des Dehoga-Bundesausschusses für Energie, Umwelt und Nachhaltigkeit bestehend aus Patrick Rothkopf (M.) und seinen Stellvertretern Jasmin Ohlendorf, Vorstandsmitglied des Dehoga Kreisverbandes Kassel sowie Klaus-Günther Wiesler, Vorsitzender der Fachgruppe Tourismus und Hotellerie des Dehoga Baden-Württemberg.