Glücksspielrechtstag: Glücksspielrecht im Spannungsfeld zwischen Erlaubnis und Strafrecht

Auf dem 9. Deutschen Glücksspielrechtstag am 15. September 2023 werden auch in diesem Jahr verschiedene Positionen zur Glücksspielregulierung abgebildet. Die Veranstaltung findet als Hybrid-Konferenz statt. Analog in Frankfurt beim Deutschen Fachverlag in der Mainzer Landstraße 251. Und digital. Veranstaltet wird der Deutsche Glücksspielrechtstag von der Zeitschrift für Wett- und Glücksspielrecht und der im Glücksspielrecht spezialisierten Benesch Rechtsanwaltpartnerschaft. Rechtsanwalt Mirko Benesch ist Justiziar des Bayerischen Automatenverbands.

Glücksspielstrafrecht, Online-Glücksspiel, Umgang mit dem Glücksspiel

Diesmal werde sich der Glücksspielrechtstag mit einem Schwerpunkt dem Glücksspielstrafrecht widmen, heißt es in der Ankündigung. Ein weiterer Themenblock nimmt erste Praxiserfahrungen bei Erlaubniserteilung von Onlineglücksspielen und deren Regulierung in den Blick. Ein Fokus soll hier auf IP- und Paymentblocking liegen. Die Regulierungssysteme anderer Länder und deren Umgang mit dem Glücksspiel stehen ebenfalls auf dem Programm. „Als etabliertes und anerkanntes Format mit Blick auf die verschiedenen Positionen in Wirtschaft, Regulierung und Wissenschaft richtet sich der Glücksspielrechtstag sowohl an Fachpublikum aus Behörden und der Glücksspielbranche als gleichermaßen auch an Rechtsanwälte und die Wissenschaft“, skizzieren die Veranstalter ihren Adressatenkreis.

Anmeldung und Referenten

Zu den Referenten zählen laut Programm etwa Prof. Dr. Jens Junge. Er ist Gründungsdirektor am Institut für Ludologie an der SRH Berlin University of Applied Sciences (Fachhochschule). „Wie Recht Unrecht schafft“ heißt sein Vortrag. games & business hat zuletzt mit Prof. Junge über die wichtigsten Ergebnisse seiner Studie „Spielfreude & Spielmotivation an Spielautomaten“ gesprochen. Sebastian Buchholz von der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder gewährt einen „Praxisblick der GGL“. Einen Regelungsvorschlag zur Änderung des § 284 StGB liefert Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Kubiciel für die „Schließung der Strafbarkeitslücke von Fun-Games“. Kubiciel ist Direktor des Instituts für die gesamte Strafrechtswissenschaft der Universität Augsburg. Besagter § 284 – Unerlaubte Veranstaltung eines Glücksspiels wird auch Gegenstand der Betrachtungen von Prof. Dr. Christoph Krehl, Richter am Bundesgerichtshof, II. Strafsenat, Karlsruhe sein. Viele weitere Referenten sind angekündigt.

Hier geht es zur Anmeldung und zum Programm für den 9. Deutschen Glücksspielrechtstag. Das Programm inklusive wichtiger Hinweise zur Veranstaltung liegt außerdem der aktuellen August-Ausgabe von games & business bei.

Bild: Aufmerksame Zuhörerinnen und Zuhörer beim Glücksspielrechtstag 2021. Auch da konnte die Veranstaltung live in Frankfurt oder alternativ via Internet verfolgt werden.