Eingetrübte Stimmung in Games-Branche

Nur 12 Prozent der deutschen Games-Unternehmen gehen für 2024 von einer eher positiven Entwicklung der deutschen Games-Branche aus. Damit bewerten sie den wirtschaftlichen Ausblick für das Jahr 2024 negativer als noch vor einem Jahr. Zu diesem Zeitpunkt seien noch 48 Prozent von einer positiven Entwicklung ausgegangen. Das meldet game – Verband der deutschen Games-Branche in seinem jährlichen Branchenbarometer. Die eigene Geschäftsentwicklung sehen die Unternehmen allerdings deutlich positiver.

Jedes zweite Games-Unternehmen (50 Prozent) geht demnach von einer positiven oder eher positiven Entwicklung des eigenen Geschäftsbetriebs aus. Auch die Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung der eigenen Mitarbeitendenzahlen seien nicht so negativ wie der Ausblick für die gesamte Branche. 41 Prozent der deutschen Games-Unternehmen gingen hier von einer positiven oder eher positiven Entwicklung aus. Laut game hält sich die Bewertung der Arbeit der Bundesregierung „nach dem Hin und Her bei der Games-Förderung auf Bundesebene“ zudem die Waage. Jeweils rund ein Drittel der Unternehmen bewertet die Arbeit als eher positiv (33 Prozent), neutral (31 Prozent) oder eher negativ/sehr negativ (36 Prozent).

Forderung nach stringenter Games-Politik und international vergleichbaren Bedingungen

game-Geschäftsführer Felix Falk sieht die Gründe für die eingetrübte Stimmung in der angespannten Lage der globalen Games-Branche. Aber auch im „Hin und Her der Förderung hierzulande.“ Deshalb bleibt ihm zufolge die Stimmung bei den Unternehmen trotz angekündigter zusätzlicher Fördermittel getrübt. Denn wann und unter welchen Umständen auf die neuen Fördermittel bei der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien zugegriffen werden kann, sei derzeit noch unklar. „Die Kostennachteile von rund 30 Prozent gegenüber anderen internationalen Games-Standorten wiegen ohne aktives Förderprogramm in der aktuellen Lage doppelt schwer.“

Die Situation verdeutliche, so Falk, dass Deutschland eine stringente Games-Politik und verlässliche wie international vergleichbare Bedingungen brauche. Nur so könne man auf einem der größten Medienmärkte der Welt international wettbewerbsfähig sein. Die für das game-Branchenbarometer 2024 erhobenen Daten beruhen auf einer Online-Umfrage des Verbands im Dezember 2023 unter 125 Mitgliedsunternehmen aus der deutschen Games-Branche. Darunter insbesondere Entwickler und Publisher. game ist unter anderem Mitveranstalter der gamescom in Köln.

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