Sportwettenwerbung: Legale Angebote sichtbar machen

Im Zuge der Fußball-Europameisterschaft (EM) rückt das Thema Sportwettenwerbung erneut in den Blickpunkt. Der Suchtbeauftrage Burkhard Blienert (SPD) forderte ein Turnier ohne Werbemaßnahmen. Für die Branche sind sie ein unersetzliches Werkzeug für Aufmerksamkeit und für die Stärkung der Kanalisierung.

Unterschiedlichen Ansichten zum Thema Sportwettenwerbung treffen ausfeinander

„Es soll keine EM der Sportwette werden.“ Mit diesen Worten richtete Burkhard Blienert, Sucht- und Drogenbeauftragter der Bundesregierung, das Schlaglicht auf die Sportwette. Vor allem die Werbung im TV und im Stadion sieht er kritisch. Daher forderte er bereits im vergangenen Sommer, dass rund um die Europameisterschaft keine Sportwettenwerbung erfolgen soll. Blienerts Forderung lief ins Leere. Denn ein gesetzliches Verbot hätte eine Änderung des Glücksspielsstaatsvertrages erfordert. Dies war in der Kürze der Zeit nicht möglich und wäre vermutlich auch nicht in allen 16 Bundesländern mehrheitsfähig gewesen. Alternativ hätten die Sportwettanbieter freiwillig auf Werbemaßnahmen rund um das Turnier verzichten können. Doch für die Branche ist die Sichtbarkeit durch Werbemaßnahmen unersetzlich.

Trotzdem hat Blienert mit seiner Forderung eine schon lange schwelende Diskussion rund um eine Einschränkung von Glücksspielwerbung erneut befeuert. Eine Debatte, in der sich die Sportwettenbranche klar positioniert. Aus ihrer Sicht ist Werbung unabdingbar für die Kanalisierung. „Werbung für die legalen Anbieter ist essenziell, damit sie ihre Marken stärken und ihnen Strahlkraft verleihen können, um sich von den Angeboten des Schwarzmarktes abzuheben“, stellt Mathias Dahms, Präsident des Deutschen Sportwettenverbands, klar. Gerade Branding und Kundenkommunikation seien im Kampf gegen illegale Anbieter ein wichtiges Instrument. Daher lehnt der Verband ein Werbeverbot entschieden ab.

Neben Mathias Dahms kommen auch noch weitere Personen aus der Branche sowie Politiker in unserem Sportwett-Spezial zu Wort. Was sie zu der Debatte sagen, lesen Sie in der aktuellen Mai-Ausgabe von games & businessHier gehts zum kostenlosen Probeabo.

Foto: © BMG/Thomas Ecke