Gauselmann Gruppe transportiert nachhaltig

Die Gauselmann Gruppe hat sich aus Umweltgründen dazu entschieden, neue Transportwege per Zug zu erproben. In einer mehrmonatigen Testphase werden dazu Merkur-Geldspielautomaten in Lübbecke verladen und auf die Reise geschickt, um anschließend per Zug das spanische Zentrallager des Unternehmens in Alhama de Murcia zu erreichen. Das meldet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Durch eine vollständige Umstellung könnten laut Gauselmann Gruppe die Kohlendioxid-Emissionen zukünftig um fast 92 Tonnen reduziert werden.

CO2-Reduzierung und Kostenersparnis

„Der Schienentransport bietet gegenüber dem Straßentransport nicht nur den Vorteil der erheblichen CO2-Reduzierung, die Schiene verursacht auch weniger als 50 Prozent der externen Kosten des Straßenverkehrs. Mit dieser Umstellung möchten wir zudem eine Alternative zum Landtransport testen, um auf steigende Treibstoffpreise und die Zunahme des Fahrermangels reagieren zu können“, berichtet Philipp Obermark, Logistik-Leiter der adp Merkur in Lübbecke. Dafür nehme man beim Tochterunternehmen der Gauselmann Gruppe zusätzliche Transporttage und einen deutlich höheren Planungsaufwand in Kauf: Dauerte die Lieferung ohne Güterzug zwei Tage, verdoppelt sich die Reisedauer durch die Umstellung auf vier bis fünf Tage.

Ganz auf einen LKW lässt sich bei der Gerätelieferung allerdings nicht verzichten, schreibt die Gauselmann Gruppe. Damit die Geldspielautomaten vom Werk in Lübbecke ins spanische Zentrallager in Alhama de Murcia gelangen, müssen sie per Nutzfahrzeug zum Verladebahnhof der Deutschen Bahn nach Köln gebracht werden. Hier wird – ähnlich wie in Containerhäfen – der Sattelauflieger mithilfe eines Krans auf einen Waggon platziert. Nach diesem Verfahren transportiert ein Güterzug die Fabrikate zum Zielbahnhof nach Almussafes bei Valencia. In einem letzten Schritt wird die Lieferung erneut auf LKW verlagert, um am Reiseziel in Alhama de Murcia einzutreffen.

Erfahrungen sammeln

Im Schnitt verursacht eine Person in Deutschland rund 7,7 Tonnen CO2 im Jahr. Durch die Verringerung des Ausstoßes um fast 92 Tonnen CO2 wird somit der jährliche Verbrauch von etwa zwölf Personen eingespart, schreibt das Unternehmen. Im Vergleich zur vorherigen Zulieferung der Gauselmann Gruppe reduziere sich der Verbrauch um ungefähr 55 Prozent. Das Unternehmen denkt bereits über weitere Einsparpotenziale nach und möchte die mehrmonatige Testphase dafür nutzen, um frühzeitig Erfahrungen mit dieser Art des Transports zu sammeln.

Foto: Vom Logistikzentrum der Gauselmann Gruppe in Lübbecke startet der Transport zunächst per LKW, bis es später ab Köln mit dem Zug Richtung Spanien geht.