WestLotto: Regulierungsvorschlag zu Lootboxen

WestLotto legt mit einem Regulierungsvorschlag für Lootboxen den nach eigenen Angaben ersten konkreten Ansatz für eine gesetzliche Steuerung glücksspielähnlicher Elemente im Gaming vor. Die Ausarbeitung des Vorschlags für einen neuen § 14b Jugendschutzgesetz stammt laut WestLotto vom Glücksspielrechtler Carsten Bringmann von Noerr. Entstanden sei das Papier auf Grundlage eines jahrelangen intensiven Expertenaustauschs, den das Lotto-Unternehmen angestoßen und aktiv mitgestaltet habe. Hier geht es zum Regulierungsvorschlag § 14b Jugendschutzgesetz neu. Und hier gibt es weitere Hintergrundinfos von Westlotto zu Lootboxen.

Regulierung anhand von sechs wesentlichen Punkten

Laut WestLotto-Geschäftsführerin Christiane Jansen (Foto) will man damit zur „konkreten Diskussion der Entscheidungsträger im Bund anregen“. Der Vorschlag umfasst im Wesentlichen sechs Punkte, anhand derer glücksspielähnliche Elemente, wie insbesondere Lootboxen, reguliert werden sollen: Registrierung, Einzahlung, Ausgestaltung von Lootboxen, Werbung für Lootboxen, Aufklärung und Hinweise sowie Kennzeichnung der Spiele mit Lootboxen.

„Die Diskussionen der vergangenen Jahre zeigen: Das Jugendschutzgesetz ist der geeignete rechtliche Rahmen, um Kinder und Jugendliche im Gaming-Bereich zu schützen“, erklärt Carsten Bringmann. Das Glücksspielrecht in der Verantwortlichkeit der Länder sei dagegen nicht geeignet, um Kinder und Jugendliche an der Grenze von Gaming und Gambling zu schützen.

Christiane Jansen erläutert: „Jugendschutz ist in dieser Diskussion unser höchstes Ziel. Glücksspielähnliche Elemente im Gaming haben wir bereits vor Jahren als immer größer werdendes Problem für Kinder und Jugendliche erkannt – deshalb engagieren wir uns in dieser Debatte um eine lösungsorientierte Regulierung so intensiv.“ Kinder und Jugendliche, die bereits frühzeitig mit Gambling in Kontakt kommen, hätten nach einhelliger Expertenmeinung eine größere Gefahr, später als Erwachsene problematisches Glücksspielverhalten zu entwickeln. „Der Verantwortung dafür darf sich auch die Games-Industrie nicht länger entziehen“, fordert Jansen.

Elementarer Stellenwert von Prävention

„Das Anliegen von WestLotto ist und bleibt die Prävention“, unterstreicht die Geschäftsführerin. Der aktuell vorgelegte Regulierungsvorschlag für Lootboxen ist ihr zufolge nur einer von vielen elementaren Bausteinen im Maßnahmenkatalog des staatlichen Lotterieanbieters. Zum Bereich Prävention zählten etwa auch die Smart Camps ein, mit denen WestLotto seit 2019 Schülerinnen und Schüler in NRW über verschiedenste Aspekte der digitalen Lebenswelt sowie mögliche Gefahren aufklärt. Damit engagiere sich das Unternehmen über die gesetzlichen Vorgaben hinaus.

Bild: Laut WestLotto-Geschäftsführerin Christiane Jansen will der Lotterieanbieter mit dem Regulierungsvorschlag für Lootboxen zur konkreten Diskussion der Entscheidungsträger im Bund anregen. © WestLotto