Studie zeigt Verstetigung illegaler Angebote

Am 4. April erschien die aktuelle Feldstudie „Erweiterte Einblicke in den illegalen Glücksspielmarkt 2022“, erstellt von der Dipl.-Sozialarbeiterin und Suchttherapeutin Frances Trümper, die nach dem Tod ihres Mannes Jürgen Trümper die Leitung des Arbeitskreises gegen Spielsucht übernommen hat. Darüber berichtet der Dachverband Die Deutsche Automatenwirtschaft (DAW).

Bis zum Tod von Jürgen Trümper konnten im Rahmen dieser Folgestudie im Jahr 2022 die Daten in 6 Bundesländern, 31 Kommunen und 363 Betrieben erhoben werden, die potenziell als illegale Spielorte beziehungsweise als sogenannte Problemgastronomie definiert wurden, so die DAW. Ziel der Studie sei es, die Entwicklung des illegalen Glücksspiels im Zeitverlauf und die Aufstellung von illegalen Glücksspielmedien in der Fläche zu dokumentieren.

„Illegaler Markt massives Problem“

Georg Stecker (Foto), DAW-Vorstandssprecher: „Die Studie belegt unsere Beobachtungen aus der Praxis: Der illegale Markt ist ein massives Problem – nicht nur in den Großstädten und Ballungsgebieten, sondern auch in der Fläche unseres Landes. Besonders erschreckend ist die Verstetigung illegaler Spielangebote über den gesamten Untersuchungszeitraum seit 2019. Illegale Glücksspielangebote wurden bei Folgebegehungen nahezu unverändert oder in unmittelbarer Nachbarschaft wieder aufgefunden. Im Kampf gegen das illegale Spiel steht es mittlerweile 1:4. Auf ungefähr 180.000 legale Geldspielgeräte mit den vorgeschriebenen Spielerschutzmaßnahmen und digitalen Kontrollmechanismen aller steuerpflichtigen Umsätze kommen mittlerweile mindestens 50.000 illegale Glücksspielgeräte ohne jede Schutzmaßnahme. Um das Wachstum des Schwarzmarktes zu begrenzen, brauchen wir dringend, neben einem gestärkten Vollzug, ein ausreichend verfügbares und aus Kundensicht attraktives legales Angebot. Das stärkt den Spieler- und Jugendschutz am besten!“

Foto: © DAW/Urban