Mehr Falschgeld im Umlauf

Die Bundesbank hat im Jahr 2022 mehr Falschgeld gegenüber dem Vorjahr registriert. Demnach wurden in Deutschland gut 44.100 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von 2,7 Millionen Euro aus dem Zahlungsverkehr gezogen. Damit stieg die Anzahl der Fälschungen gegenüber dem Vorjahr um 5,2 Prozent an.

Die Falschgeldzahlen sind im Jahr 2022 leicht gestiegen. Dies dürfte daran liegen, dass die Corona-Einschränkungen der beiden Vorjahre größtenteils aufgehoben wurden und Volksfeste oder Weihnachtsmärkte wieder stattfanden, wo überwiegend mit Bargeld bezahlt wird, sagte Burkhard Balz, das für Bargeld zuständige Mitglied im Bundesbank-Vorstand.

Eine deutliche Steigerung wurde laut Bundesbank vor allem bei 100- und 200-Euro-Fälschungen verzeichnet. Auch das Schadensvolumen durch falsche Banknoten fiel mit 2,7 Milliarden Euro deutlich höher aus als im Vorjahr (1,9 Milliarden). Die größte Gruppe der Fälschungen ist dabei auf das sogenannte „Movie Money“, einfache Druckfälschungen für Film oder Theater, zurückzuführen. 2022 konnten laut Bundesbank-Bericht außerdem 73.400 falsche Münzen im Zahlungsverkehr festgestellt werden. Trotzdem sei das Falschgeldaufkommen weiter „sehr niedrig“. Auf 100.000 Einwohner kämen demnach nur fünf falsche Banknoten und rund neun Münzen.

Mit Blick auf den gesamten Euroraum wurde ebenfalls eine gestiegene Menge Falschgeld festgestellt. Insgesamt wurden 376.000 gefälschte Banknoten registriert, was einer Steigerung von 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch der entstandene Schaden fiel mit 21,5 Millionen Euro höher aus als im Jahr 2021.

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