games & business-Gespräch mit Katharina Schüller

games & business hat für seine Oktober-Ausgabe mit Top-Statistikerin Katharina Schüller gesprochen. Sie sagt über den „Glücksspiel-Survey 2021”: Er „vermittelt seinen Lesern eine Daten- und Erkenntnissicherheit, die schlicht nicht gegeben und wissenschaftlich fragwürdig ist“. Oder anders gesagt: Wofür auch immer die neuen Zahlen geeignet sind – wegen gravierender methodischer Fehler taugen sie nicht als wissenschaftliche Grundlage für eine politische Diskussion über problematisches Glücksspiel. Warum das so ist, haben wir uns von ihr erklären lassen. Schüller spricht uns gegenüber unter anderem von einer „unglücklichen Herangehensweise“ der Autoren. Zumindest dann, „wenn die Survey-Autoren eine belastbare Entscheidungsgrundlage für den Gesetzgeber liefern wollten“.

Methodisch diskussionswürdig

Im Glücksspiel-Survey seien im Wesentlichen drei Dinge anders gemacht worden als bei den vorherigen BZgA-Erhebungen, erklärt sie. Einer dieser Punkte ist etwa, dass die Autoren bei der Anwendung ihres Messinstruments den Grenzwert, ab wann ein Spielverhalten als problematisch eingestuft wird, abgesenkt hätten. „Das wurde davor in keiner vergleichbaren Untersuchung so gemacht“, so die Statistikerin.

Schüller moniert darüber hinaus eine fehlende transparente und umfangreiche Diskussion der Aussagekraft und Limitationen der Arbeit der Survey-Autoren. Sie erklärt im Gespräch mit uns an Beispielen, wo die Schwächen des Surveys liegen. Und sie benennt, welche Datenerhebungen es ihrer Meinung nach braucht, damit Schlüsse für eine kluge Regulierung gezogen werden können. Das Interview lesen Sie in der Oktober-Ausgabe von games & business. Hier gibt es unser Unternehmer-Magazin für die Automatenwirtschaft im gratis Probeabo.

Zum Hintergrund unseres Interviews

Anlass für unser Nachfassen bei der Diplom-Statistikerin Katharina Schüller ist ihr Gutachten zum Glücksspiel-Survey 2021. Der Survey kam mit neuer Methodik und veränderten Parametern zu völlig anderen Ergebnissen als frühere Untersuchungen. Daran entzündete sich fundamentale Kritik. Eine heftige Kontroverse von Wissenschaftlern ist die Folge. games & business ordnet für seine Leserinnen und Leser die Kontroverse in der Oktober-Ausgabe ein. Zuvor informierten wir über das Gutachten, die Reaktion der Autoren des Glücksspiel-Surveys sowie die Replik von Katharina Schüller online.

Bild: © E+A Fotografie/Tanja Smith