Erfolge bei Bekämpfung: Illegales Glücksspiel in Hamm

Die Stadt Hamm erzielte im vergangenen Jahr einen beachtlichen Erfolg im Kampf gegen illegales Glücksspiel. Das meldet der Westfälische Anzeiger (WA). Danach seien 88 manipulierte Spielautomaten im Jahr 2022 beschlagnahmt worden. 42 davon seien bereits zerstört. Diese Werte seien die höchsten innerhalb der zurückliegenden Jahre. Laut WA gab es 2022 insgesamt 58 Kontrollen im ganzen Hammer Stadtgebiet, 45 davon in Spielhallen. Bei 13 Kontrollen wurden illegale Geräte beschlagnahmt.

Die Geräte hätten jeweils einen geschätzten Wert von 800 bis 1.500 Euro gehabt. Die Stadt geht darüber hinaus davon aus, dass pro manipuliertem Automat im Jahr ein Umsatz in hohem fünfstelligen Bereich möglich gewesen sei. Bei den illegal umgebauten Automaten handele es sich in der Regel um Altgeräte aus dem (zumeist osteuropäischen) Ausland, heißt es im WA.

Die Stadt Hamm verschrottet nach einer Aufbewahrungsfrist die illegalen Geräte, um zu verhindern, dass die manipulierten Automaten oder Teile von ihnen erneut in Umlauf kommen. 2022 wurden etwa 38 solcher Automaten öffentlichkeitswirksam vernichtet. Eine derartige Aktion sei auch 2023 wieder geplant.

Illegales Glücksspiel 2023 im Fokus

Arndt Borgmann vom Ordnungsamt der Stadt Hamm wird am 15. Februar in einem Behörden Spiegel-Seminar in Saarbrücken unter anderem über organisatorische Maßnahmen gegen kriminelles Handeln sprechen. Im Blick sind hier Razzien, Vor-Ort-Begehungen und weitere strukturelle Präventionsmaßnahmen. Informationen zum Seminar gibt es hier.

Mit einer „Fachtagung illegales Glücksspiel“ in Stuttgart startet auch der Automaten-Verband Baden-Württemberg (AVBW) das Jahr zusammen mit dem Dachverband Die Deutsche Automatenwirtschaft und dem Bundesverband Automatenunternehmer. Laut AVBW-Vorsitzendem Dirk Fischer werden hier bis zu 100 Teilnehmende erwartet, „was uns zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Illegales Glücksspiel zu bekämpfen ist eines der spielformübergreifenden Schwerpunktthemen im Jahr 2023. Nachzulesen ist das in der noch druckfrischen Januar-Ausgabe von games & business. Bei Verbänden, Unternehmern und der Industrie steht der Kampf gegen das illegale Spiel im Mittelpunkt der meisten Überlegungen für das angelaufene Jahr. Ein gratis Probeabo über drei Ausgaben gibt es hier.

Bild: © markus thoenen – stock.adobe.com