DAV feiert Doppel-7

Der älteste Landesverband der deutschen Automatenwirtschaft, der für Nordrhein-Westfalen zuständige Deutsche Automaten-Verband (DAV), feierte am 22. November seinen 77. Geburtstag in Köln. Die Feier zum 75. Geburtstag hatte Corona verhindert. Bis zum 80. Geburtstag wollte man nicht mit einer Feier warten. Also nutzte der Verband jetzt die die „Doppelte 7”, in Geldspielgeräten ein traditionelles Glücks- und Gewinn-Symbol, für ein Geburtstagsfest. Der Verband traf sich zur Mitgliederversammlung und zum Feiern im Event-Bereich des RheinEnergie-Stadions, der sportlichen Heimat des 1. FC Köln.

Wie die Veranstaltung zeigte, haben sich so manche Fragestellungen aus den vergangenen 77 Jahren hartnäckig gehalten. Dazu gehören der Beitrag der Automatenbranche zum wirtschaftlichen Bestand der Schank-Gastronomie, wie der Kampf gegen die Vergnügungssteuer, wie die Auseinandersetzungen über Spielhallenboom einerseits und politische Restriktionen andererseits. Jugendschutz und Spielerschutz waren schon immer Thema. „Die politische Arbeit des DAV war von jeher spannend, geprägt durch Höhen und Tiefen, Erfolge und Niederlagen”, konnte Franz Einhaus für den aktuellen DAV-Vorstand zusammenfassen. Geblieben sei immer das Motto: „Never give up – niemals aufgeben“.

Jungunternehmer für die Zukunft

Einhaus betonte auch die strikte Zukunftsorientierung des Verbandes, was sich auch bei der Sitzung und beim Fest zum 77. Jubiläum zeigte. Die jungen Unternehmer und Unternehmerinnen wurden in den Vordergrund gestellt. Alex Todt stellte die vielfältigen Aktivitäten der Jungunternehmer im DAV vor. Daniela Aßheuer und Rogier Wassen fragten beim Jubiläumstalk die Branchen-Promis Thomas Breitkopf (BA-Präsident), Georg Stecker (DAW-Sprecher) und Horst Hartmann (DAV-Urgestein) nach Zukunft und Perspektiven. Alle zeigten sich durchaus optimistisch. Und auch Branchen-Senior Paul Gauselmann – der sich übrigens auch in die Liste der ehemalige DAV-Vorsitzenden einreiht – sprach per Video-Botschaft von NRW als einem „guten Gebiet für unsere Branche”.

Das alles ist natürlich bei weitem nicht frei von Problemen, wie auf der Mitgliederversammlung diskutiert wurde. Die Themen reichten von Recht über Vergnügungssteuer bis hin zu komplexen Steuer-Fragen – Deutschlands Bürokratisierungswahnsinn lässt hier grüßen. Es gibt aber auch Licht am Horizont der Öffentlichkeitsarbeit, wie auf der Sitzung gezeigt wurde. Nicht alles ist nur schlecht.

Auf der Feier selbst sorgten der Comedian Dave Davies und die Kölner Kultband „Klüngelköpp” dafür, die Probleme auch mal für ein paar Stunden zu vergessen. Weil man in der guten Stube des 1. FC Köln feierte, die bekanntlich nach ihrem Maskottchen „Geißböcke” heißen, wurde auch ein zwar nicht lebendiger, so doch zumindest lebensgroßer Geißbock für einen guten Zweck versteigert. Charity gehört eben auch zur DAV-DNA – seit 77 Jahren.