BA-Jahreshauptversammlung: „Unser Produkt ist gut“

„Unser Produkt ist gut, das Problem sind die Rahmenbedingungen“, betonte Thomas Breitkopf, Präsident des Bundesverbands Automatenunternehmer (BA), bei der Jahreshauptversammlung des Verbands am 5. Juni in Berlin. Mindestabstände, extrem hohe Vergnügungssteuersätze, ein sich immer stärker ausbreitendes illegales Spielangebot und eine reformbedürftige Spielverordnung seien nur einige der Herausforderungen, mit denen die Automatenbranche zu kämpfen habe. Trotz dieser massiven Schwierigkeiten sei es aber gerade jetzt besonders wichtig, „nach außen zu tragen, dass wir richtig gut sind“, betonte Breitkopf. Vor allem in Gesprächen mit der Politik, aber auch nach innen – gegenüber den Verbandsmitgliedern – müsse die Branche zeigen, dass sie Jugend- und Spielerschutz tagtäglich lebe und mit dem legalen Spiel ein Produkt anbiete, das in der Gesellschaft nachgefragt werde.

Berichte aus den Ländern – von „Apokalypse“ bis hin zu positiven Nachrichten

Wie schwierig die Rahmenbedingungen für die Automatenbranche derzeit sind, zeigten etwa die Berichte aus den einzelnen Landesverbänden. Von einer „absoluten Apokalypse“ für die Branche berichtete Detlev Graß, Vorsitzender des Nordwestdeutschen Automaten-Verbands, über die Situation in Bremen. Ein Mindestabstandsgesetz von 500 Metern zu anderen Spielhallen sowie zu Kinder- und Jugendeinrichtungen sorge für einen Kahlschlag unter den legalen Spielhallen in der Hansestadt. Die Folge sei ein explodierendes illegales Spielangebot. Wie massiv das illegale Spiel um sich greife, schilderte auch BA-Vizepräsident Gundolf Aubke, der gleichzeitig Vorsitzender des Hamburger Automaten-Verbands ist. In Hamburg gebe es mittlerweile rund 3.000 illegale Geldspielgeräte, die – konservativ gerechnet – einen Umsatz von etwa 180 Millionen Euro in nur einem Jahr machten. Dieses Geld gehe komplett am Fiskus vorbei, während die legalen Spielangebote in vielen Bundesländern unter sehr hohen Vergnügungssteuersätzen zu leiden hätten.

Immerhin gab es auch ein paar positive Berichte aus den Landesverbänden. Dazu zählte unter anderem der Hinweis von Andy Meindl, Präsident des Bayerischen Automaten-Verbands, dass das Justizministerium in Bayern eine Handreichung für die Staatsanwaltschaften entwickelt habe, um die Verfolgung des illegalen Spiels zu verbessern. Auch Wolfgang Voß, Vorsitzender des Automaten-Verbands Schleswig-Holstein, berichtete, dass die Verfolgung des illegalen Spiels im nördlichsten deutschen Bundesland Fortschritte mache. Das Land habe zu diesem Zweck Sonderermittlungsgruppen eingesetzt, die „sehr gut“ arbeiteten, so Voß.

Namensänderung zum 1. Juli

Neben den Berichten aus den Ländern gab es eine Fülle an weiteren Themen auf der Jahreshauptversammlung des BA. Einen ausführlichen Bericht finden Sie in der Juni-Ausgabe von games & business. Dort erfahren Sie, welche Änderungen bei der Wahl neuer Vorstände künftig gelten sollen. Und noch eine Änderung wurde vom BA-Präsidium für den Bundesverband beschlossen. Er heißt ab dem 1. Juli Bundesverband Automatenunternehmen, wie BA-Geschäftsführerin Simone Storch mitteilte.