Stimmung im Gastgewerbe leicht verbessert

Die Stimmung im Gastgewerbe befindet sich laut einer Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga Bundesverband) leicht im Aufwind. Gleichzeitig stehe die Branche jedoch vor gewaltigen Herausforderungen. Im Ausblick auf die kommenden drei Monate zeigten sich die befragten Teilnehmer optimistischer als im Vormonat.

23 Prozent rechneten mit verbesserten Geschäften. Im Januar lag der Wert noch bei 10,6 Prozent. Auch die Zahl der Betriebe, die sich selbst schlechtere Geschäfte prognostizieren, ging im Vergleich zum Vormonat von 45 Prozent auf nur noch 27,6 Prozent zurück. Jeder zweite Unternehmer erwartet gleichbleibende Geschäfte. Der Umsatz im Gastgewerbe liegt laut Dehoga nach wie vor unter dem Vorkrisenniveau. Wie der Verband mitteilte, setzten die Betriebe im Januar 6,6 Prozent weniger um als im Januar 2019, also vor der Pandemie. Im Vergleich zu 2022 ergibt sich indes ein deutliches Plus von 18,9 Prozent.

„Gewaltige Herausforderungen“

Die Betriebe zählen nach den Ergebnissen der Umfrage die explodierenden Energiekosten (82,8 Prozent), gefolgt von steigenden Lebensmittelpreisen (73 Prozent) und der zunehmenden Bürokratie (66,5 Prozent) zu den größten Herausforderungen. Laut Rückmeldungen der Unternehmer seien die Energiekosten im Januar 2023 gegenüber Januar 2022 um durchschnittlich 75,5 Prozent gestiegen. Die Kosten für Lebensmittel lagen 29,1 Prozent und die Kosten für Getränke 20,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Personalkosten kletterten laut Angaben der Umfrageteilnehmer um durchschnittlich 20,6 Prozent nach oben.

„Die Zuversicht in unserer Branche wächst weiter“, fasst Dehoga-Präsident Guido Zöllick (Foto) zusammen. „Mit großer Sorge sehen wir allerdings die erheblichen Kostensteigerungen und die Zunahme der Bürokratie.“ Entscheidend sei jetzt, dass die Gas- und Strompreisbremsen die dringend benötigte Entlastungswirkung bei allen Unternehmen entfalteten und dass das angekündigte Belastungsmoratorium schnell und konsequent umgesetzt werde.

Bild: © Dehoga Bundesverband/Svea Pietschmann