Spielbanken Sachsen: Guter Start für virtuelles Automatenspiel

Ein Jahr nach dem Einstieg in das Geschäft mit Automatenspielen im Internet haben die staatlichen Spielbanken in Sachsen eine positive Bilanz gezogen. „Es ist aus unserer Sicht gut angelaufen“, sagte der Geschäftsführer der Spielbanken, Frank Schwarz, der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Leipzig. Das Unternehmen sei zuversichtlich, dass es in absehbarer Zeit in die Profitabilität komme. Derzeit reichen die Einnahmen allerdings nicht aus, um die Investitionen zu decken. Dies sei anfangs aber völlig normal.

Illegale Konkurrenz

Konkurrenz machen insbesondere die vielen illegalen Anbieter. Diese seien meist in Steueroasen wie Malta, Gibraltar oder Curaçao angesiedelt. Deren Vorteil: Sie halten sich nicht an den Glücksspielstaatsvertrag. Spieler können demnach bei illegalen Anbietern mehr als 1.000 Euro monatlich verspielen – und das bei einer deutlich höheren Spielgeschwindigkeit. „Das Problem ist, dass der Vertrag legalen Anbietern starke Fesseln anlegt“, so Schwarz. Dies mache es schwer, mit dem illegalen Markt mitzuhalten.

„Die Gewinne, die aus den Spielbanken gemacht werden, gehören dem Staat“, erklärt Schwarz gegenüber der dpa. Ein Teil der Gewinne fließe in das Gemeinwohl – etwa in den Landessportbund, in die Forschung, in Musikschulen oder in Staatsbetriebe wie das Dresdner Schloss. Zudem werde auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) finanziert. Der andere Teil werde angespart, um die sächsischen Spielbanken weiterzuentwickeln.

Spielbanken Sachsen ist nach eigenen Angaben der erste staatliche Betrieb in Deutschland, der die Möglichkeiten des Glücksspielstaatsvertrags nutzt. Auf der Plattform www.Die-Spielbank.de finden Spieler aktuell mehr als 300 verschiedene Glücksspiele. Spätestens bis Mitte des Jahres soll es rund 500 Angebote geben.

Bild: © Spielbanken Sachsen