Schleswig-Holstein: „Auf legales Spiel angewiesen“

„Wir sind auf ein legales Spielangebot angewiesen, denn vom illegalen Spiel hat die Politik gar nichts.“ Klare Worte von Christopher Ole Plambeck (Foto), stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU im schleswig-holsteinischen Landtag, am 13. November bei der Jahreshauptversammlung des Automaten-Verbands Schleswig-Holstein (ash) in Neumünster. Und um dem illegalen Spiel besser Einhalt gebieten zu können, hat Schleswig-Holstein beim Generalstaatsanwalt eine Stelle speziell für die Bekämpfung der organisierten Kriminalität eingerichtet, die auch mit der Bekämpfung des illegalen Spiels befasst ist, erklärte Plambeck. Und auch bei der Vergnügungssteuer, die vielen Automatenunternehmern im Norden mit teils 20 Prozent vom Bruttoumsatz größte Schwierigkeiten bereitet, bekannte Plambeck: „Da müssen wir noch ran.“ Es könne nicht sein, dass sich das legale Spiel nicht mehr lohne.

Lob für Landespolitik

Auch wenn die teils äußerst hohen Vergnügungssteuersätze und das illegale Spiel für die Aufsteller ein großes Problem darstellen, machte ash-Vorsitzender Wolfgang Voß deutlich, dass die Situation in Schleswig-Holstein für die Automatenbranche immerhin besser sei als in anderen Bundesländern. Dazu trage maßgeblich das Landesglücksspielgesetz bei. Es sieht ab 2026 unter anderem einen Mindestabstand von 300 Metern zwischen Spielhallen vor, räumt Bestandsspielhallen aber einen reduzierten Abstand von 100 Metern ein. Verbundspielhallen dürfen unter qualitativen Auflagen – Sachkundenachweis und Zertifizierung – weiterbetrieben werden.

Auch der Präsident des Bundesverbands Automatenunternehmer (BA), Thomas Breitkopf, lobte die landespolitischen Regulierungen für das Glücksspiel in Schleswig Holstein. Gerade wegen des sich bundesweit immer stärker ausbreitenden illegalen Spiels sei „jetzt nicht die Zeit für ideologisch geführte Politik“. Die Automatenbranche werde weiter daran arbeiten, der Politik zu zeigen, „dass wir nicht das Problem, sondern ein Teil der Lösung sind“.

Einen ausführlichen Bericht über die Jahreshauptversammlung des ash finden Sie auch in der Dezember-Ausgabe von games & business. Sie sind noch kein Abonnent? Hier gelangen Sie zu unserem Probe-Abo!