Razzia gegen illegales Spiel in Frankfurt

Eine Großrazzia gegen illegale Spielangebote fand am 14. Februar in Frankfurt statt. Wegen des Verdachts der bandenmäßigen Steuerhinterziehung sowie des gewerbsmäßigen unerlaubten Anbietens von Glücksspiel durchsuchten 230 Beamte der Staatsanwaltschaft und der Polizei 23 Geschäfts- und Wohnräume in Frankfurt. Das berichten die Frankurter Allgemeine Zeitung (FAZ) und die Frankfurter Rundschau übereinstimmend.

Den 14 Beschuldigten wird demnach zur Last gelegt, aufgrund einer getroffenen Bandenabrede in einer Vielzahl von Lokalitäten in Frankfurt und Umgebung seit 2021 bis heute illegal Spielautomaten zu betreiben und die dadurch erzielten Gewinne in Millionenhöhe gegenüber den Finanzbehörden nicht angegeben und deswegen die anfallende Umsatz- und Spielapparatesteuer nicht oder nur teilweise abgeführt zu haben. Die Durchsuchungen seien das Ergebnis eines umfassenden Ermittlungsverfahrens der Frankfurter Staatsanwaltschaft, an dem Polizei, Steuerfahndung sowie die Stadtpolizei des Ordnungsamts beteiligt waren.

Die FAZ zitiert zudem noch einen Vertreters der legalen Glücksspielbranche. Demnach sei die Razzia eine der größten der vergangen Jahre. Die Branche gehe von 40.000 bis 50.000 illegalen Geräten in ganz Deutschland aus, mit denen monatlich bis zu 30.000 Euro Einnahmen generiert werden können. Auch Georg Stecker, Sprecher des Vorstandes des Dachverbandes der Deutschen Automatenwirtschaft, kommt in der FAZ zu Wort und begrüßt die Polizei-Aktion. Der Verband plädiere schon länger für einen stärkeren Vollzug, um das illegale Geschäft nachhaltig zu begrenzen. „Der Schwarzmarkt fällt nicht vom Himmel“, sagte Stecker der FAZ. „Er wird produziert, indem das legale Angebot stark reduziert wird und durch gesetzliche Vorgaben nicht mehr nachfragegerecht angeboten werden kann.“

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