pferdewetten.de: Segment Sportwette „im Plan“

Der Sport- und Pferdewettenanbieter pferdewetten.de hat das erste Halbjahr 2022 eigenen Angaben zufolge plangemäß abgeschlossen. Die ersten sechs Monate seien von den Vorbereitungen und der Umsetzung der neuen, selbst betriebenen Sportwetten-Plattform geprägt gewesen. Die Plattform umfasse das neue Online-Produkt und erstmals auch Wettkassen und Terminals für den Betrieb von Wett-Shops, informiert die pferdewetten.de AG. Die Gesellschaft erhielt im Frühjahr 2022 eine Sportwettlizenz auch für den stationären Betrieb.

Erster sportwetten.de-Shop-Standort in Bonn eröffnet

Pierre Hofer, Vorstand pferdewetten.de: „Der 1. Juli 2022 markiert einen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte: Unser erster Shop unter dem Brand sportwetten.de wurde in Bonn eröffnet. Seitdem ist die Gesellschaft für die Plattform, das Wettangebot und die Quotenstellung selbst verantwortlich. Die ersten Wochen stimmen uns sehr zuversichtlich, dass diese erheblichen Investitionen der richtige Schritt sind. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle noch einmal an unsere Aktionäre für die finanzielle Unterstützung im Rahmen der erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhung zu Jahresbeginn!

Das negative Ebit von TEuro 2.542 im Segment „Sportwette“ liege im Plan und begründe sich im Wesentlichen durch die auch schon im letzten Jahr zu niedrigen Brutto-Spielerträge aus dem Wettgeschäft, heißt es. Die Gesellschaft setze insbesondere hinsichtlich dieser Margen große Erwartungen auf das nun selbst betriebene Quoten- und Riskmanagement. Darüber hinaus habe der Start des Retail-Geschäftes das Segment plangemäß belastet, wie auch die bereits 2021 beschlossene Erhöhung der Marketinginvestitionen für 2022 um rund 1 Million Euro.

Das Segment Pferdewette habe sich in den ersten sechs Monaten erneut als „sehr robust und erfreulich ertragsstark“ gezeigt. Mit einem Ebit von TEuro 2.488 hätten die Verluste der Sportwette fast neutralisiert werden können. Insgesamt habe ein Ebitda von TEuro 317 (Vorjahr: TEuro 1.902) erzielt werden können. Das Konzernergebnis nach Steuern betrage TEuro -373 (Vorjahr: TEuro 1.083).

76 Sportwetten-Shops bis Juni 2023 geplant

Hofer: „Nun liegt der Fokus auf der geplanten Eröffnung von 76 Sportwetten-Shops in den ersten zwölf Monaten nach Start des Retail-Business, also bis Ende Juni 2023. Aktuell liegen uns bereits sechs Erlaubnisse vor, wovon wir vier Shops schon eröffnet haben und die verbleibenden zwei in den kommenden Wochen öffnen werden. Sechzehn weitere Erlaubnisanträge liegen den Behörden zum Entscheid vor. Da die Bearbeitung von Anträgen aktuell vergleichsweise sehr lange dauert, erwarten wir die Eröffnung dieser Läden aus heutiger Sicht zwischen September und Oktober 2022. 24 weitere Standorte befinden sich derzeit in der Vorbereitung für die Erlaubnisanträge. Im Wesentlichen handelt es sich bei den genannten Genehmigungsverfahren um bereits bestehende Standorte, deren Betreiber einen Anbieterwechsel vornehmen und zukünftig mit unserer Gesellschaft zusammenarbeiten werden. Darüber hinaus beantragen wir für drei gänzlich neue Standorte entsprechende Genehmigungen.“

Die in den letzten Tagen „medial aufgeblasene Zurschaustellung von Shop-Schließungen in Bremen“ habe keine erheblichen Auswirkungen auf die Planungen seitens des Unternehmens und könne als „populistischer Aktionismus des Bremer Senators mit wenig juristischer Substanz“ beschrieben werden. Mittlerweile dürfen einige Standorte auch wieder öffnen.

Internationale Sportwettenmärkte von großer Bedeutung

Die Gesellschaft stehe aktuell vor der Fertigstellung neuer Produkte wie Wettkassen, Wett-Terminals und White-Label-Lösungen zum Ausbau des Dienstleistungs-Geschäftes, kündigt Hofer an. Damit liege der Fokus des zukünftigen Wachstums des Segments Pferdewette in der Zusammenarbeit mit vorwiegend internationalen Wettanbietern und Vermarktern. „Für unsere Gesellschaft rücken verstärkt die internationalen Wettmärkte in den Mittelpunkt. Das qualitativ und quantitativ hochwertige Renn- und Wettangebot außerhalb Deutschlands erfreut sich bei unseren Kunden weiter steigender Beliebtheit, was zu einer konstanten und erheblichen Verschiebung der Einsatz- und Umsatzströme hin zu diesen Märkten führt. Damit einhergehend steigt die Unabhängigkeit vom aktuell stagnierenden deutschen Produkt. Die Märkte in den USA, Asien und Australien sind für ein 24-Stunden-Wettangebot weiterhin von großer Bedeutung.“

Der vollständige Halbjahresbericht 2022 ist hier veröffentlicht.