Personalrecruiting: „Das meiste rausholen“

Wie andere Branchen auch ist die Automatenbranche vom Fachkräftemangel geprägt. Vor diesem Hintergrund veranstaltet der Bundesverband Automatenunternehmer (BA) das Online-Seminar „Top-Arbeitgeber Spielhalle“. Das erste Modul fand am 24. Januar statt und trug den Titel „Personalrecruiting von A bis Z“. Referentin war Michèle Grünewald (Foto), die für die Personalentwicklung bei der Löwen Gruppe zuständig ist.

„Arbeitgebermarke definieren“

Neben den allgemeinen Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt, die fast alle Branchen gleichermaßen betreffen (etwa ein Arbeitskräftemangel aufgrund der demographischen Entwicklung), gibt es nach Darstellung von Grünewald auch eine Reihe „branchenspezifischer Herausforderungen“ für die Automatenwirtschaft. Dazu zählten zum Beispiel die „geringe Bekanntheit des Arbeitgebers Spielhalle in der Öffentlichkeit“. Diese Faktoren stellten in Kombination mit den Besonderheiten der Zielgruppe – potenzielle Servicekräfte, um die es in Grünewalds Vortrag primär ging – „besondere Anforderungen an das Personalrecruiting“, sprich: die Personalbeschaffung. Eine wichtige „Stellschraube“, um aus dem Personalrecruiting „das meiste rauszuholen“, sei der Aufbau einer Arbeitgebermarke. Hier gelte es, zunächst die Arbeitgebermarke zu definieren, um darauf aufbauend eine Kampagne mit Einzelmaßnahmen zu entwickeln. „Wichtig ist ein wirksamer Slogan der Kampagne und eine einheitliche Bildwelt, damit ein Wiedererkennungseffekt gegeben ist“, führte Grünewald aus und illustrierte diese Aspekte anhand von Beispielen aus der eigenen Unternehmensgruppe.

Wie erreicht man die Zielgruppe?

Bei der Ansprache potenzieller Bewerber kommt dem „Kanalmix“ eine entscheidende Rolle zu. Die Frage, die sich Unternehmer in diesem Zusammenhang stellen müssen, ist: Mit welchen Kanälen erreiche ich meine Zielgruppe am besten? Besonders erfolgsversprechend sind in der heutigen Zeit laut Grünewald Online-Kanäle: „Die Generationen Z und Y bewegen sich vor allem online. Und schon 2018 nutzten fast 60 Prozent der Kandidaten das Smartphone zur Jobsuche.“ Zu den Online-Kanälen, die auch die Admiral-Spielhallen nutzen, zählen sogenannte Jobbörsen. „Online-Jobbörsen sollten nach Branchennähe ausgesucht werden. Bei Admiral setzen wir zum Beispiel auf Heyjobs, eBay Kleinanzeigen oder Hogapage“, erläuterte Grünewald. Online-Jobbörsen sind nach Ansicht von Grünewald gut geeignet, um Kandidaten anzusprechen, die „aktiv auf Jobsuche“ sind. „Das sind aber nur 20 Prozent der Arbeitnehmer. Das Gros der passiven Bewerber – sprich Unzufriedene, die offen für neue Angebote sind – erreicht man zum Beispiel über Social-Media.“ Gerade mit Facebook habe man bei Admiral gute Erfahrungen gemacht.

Das Onlineseminar „Top-Arbeitgeber Spielhalle“, das aus drei Modulen besteht, veranstaltet der BA in Zusammenarbeit mit dem Dachverband Die Deutsche Automatenwirtschaft (DAW) und mit Unterstützung der AWI Automaten-Wirtschaftsverbände-Info GmbH.

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