Stefan Dreizehnter
15.03.2023
Nicht verstecken
Die Lage am Arbeitsmarkt beschäftigt die Automatenwirtschaft intensiv. Die Bandbreite der Probleme reicht von der Tatsache, dass man einerseits nur schwer Mitarbeiter findet. Und andererseits sind so manches Mal diejenigen, die sich bewerben, nur bedingt beschäftigungsfähig. Prophezeit wurde schon länger, dass es auf dem Arbeitsmarkt schwierig werden würde. Dass es so schnell so dick kommen würde, hatte allerdings keiner geahnt. Nicht nur bei uns wird gefragt: „Wo sind denn all die Menschen hin?”.
Vor allem der Mangel an Fachkräften wird zum Problem. Auch davor war schon länger gewarnt worden. Jetzt muss man sich rüsten für den Kampf um die besten Köpfe. Die Branche darf sich dabei nicht ins Bockshorn jagen lassen. Der Automatensektor bietet nicht nur technisch anspruchsvolle Berufsfelder. Wer sich klar macht, welche Anforderungen die Servicekräfte zu bewältigen haben und welche Verantwortung sie tragen, der kann offensiv und selbstbewusst mit seinen Berufsbildern auftreten. Es gibt keinen Grund, sich zu verstecken.
Das beste Mittel gegen den Fachkräftemangel ist natürlich die Ausbildung des eigenen beruflichen Nachwuchses. Diese Wahrheit ist ein bisschen in den Hintergrund geraten. Aber: Wer qualifiziertes Personal haben will, muss sein Personal qualifizieren – am besten von Anfang an ausbilden. Da weiß man, wen und was man hat. Und dazu kommt meistens auch ein hoher Grad an Loyalität zum Lehrbetrieb dazu. Es lohnt sich.
„Haben wir nicht schon genug um die Ohren?“ Den Einwand hört man immer öfter. Aber für Unternehmen, denen es mit der Zukunft ernst ist, gibt es zur Ausbildung junger Leute und zur Fortbildung ihrer Teams nicht wirklich eine Alternative. Denn die Qualifizierung von heute ist der Erfolg von morgen – übrigens auch gegenüber allen anderen in der Branche, die sich darum nicht gekümmert haben.
Stefan Dreizehnter
Chefredakteur games & business
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