Neue Glücksspielbehörde übernimmt erste Aufgaben

Zum 1. Juli 2022 übernimmt die neue Glücksspielbehörde – die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) – die Verantwortung für die Bekämpfung von illegalem länderübergreifendem Glücksspiel im Internet und der Werbung dafür. Damit werden erstmalig die Kompetenzen und entsprechenden Vollzuginstrumente (zum Beispiel IP Blocking und Payment Blocking) länderübergreifend gebündelt, schreibt die GGL in einer Pressemitteilung. Dies sei neben der Schaffung eines legalen Marktes ein wesentlicher Baustein für die erfolgreiche Regulierung des Glücksspielmarktes.

Ronald Benter (l.), GGL-Vorstand: „Wir sind sehr zuversichtlich, den illegalen Glücksspielmarkt erfolgreich zurückzudrängen. Wir haben die notwendigen Strukturen und Prozesse geschaffen und können auf der Expertise der bisher zuständigen Behörden aufbauen.“ Zum 1. Juli 2022 wechselt ein Teil der Mitarbeiter des bisher übergangsweise für die Bekämpfung illegaler länderübergreifender Glücksspielangebote zuständigen Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt zur GGL. Sie setzen dort ihre Vollzugs-Aufgaben gegen illegale Glücksspielangebote gemeinsam mit den in der GGL dafür eingestellten Mitarbeitern fort. Damit stünden der Behörde nun „ausreichend personelle Ressourcen“ für diesen Bereich zur Verfügung.

Vorstand Benjamin Schwanke: „Wir arbeiten eng mit dem Landesverwaltungsamt zusammen und sind sehr dankbar, dass wir jetzt gut eingearbeitete MitarbeiterInnen und deren Expertise übernehmen können.“ Zudem sei es gelungen, „eine erfahrene und deutschlandweit bekannte Expertin“ für Glücksspielrecht als Leiterin der Abteilung für die Bekämpfung unerlaubten Glücksspiels zu gewinnen: Nadja Wierzejewski.

Bis Anfang 2023 soll die neue Glücksspielbehörde auf ca. 110 Mitarbeiter wachsen. In der Behörde soll langfristig die Kompetenz zu allen Fragen rund um das Thema Online-Glücksspiel in Deutschland gebündelt werden. Insgesamt ist nach Angaben der GGL bereits die Hälfte der dafür eingeplanten Mitarbeiter eingestellt. Unterstützt wird die GGL sowohl bei der Suche als auch bei der Einarbeitung der neuen Mitarbeiter durch die Länder.