Verband Berlin und Ostdeutschland: Kunden wollen neue Regeln

Die Automatenkaufleute Berlin und Ostdeutschland stehen vor einem Jahr mit drei Landtagswahlen im Verbandsgebiet. Das sei auch eine Chance, die Branche zu präsentieren und Anliegen zu platzieren, so Vorsitzender Thomas Breitkopf. Und davon gibt es eine Menge. Das Gebiet des BA-Landesverbandes Automatenkaufleute Berlin und Ostdeutschland (VA) ist ein Spiegel der Republik. Das Spektrum reicht vom „failed state“ Berlins bis zum aus Branchensicht „Vorzeigeland“ Sachsen-Anhalt. Dieses breite Spektrum spiegelte sich einmal mehr auf der Mitgliederversammlung des Verbandes am 7. März in Berlin.

Spannendes Jahr

In den drei Bundesländern Brandenburg, Thüringen und Sachsen stehen Landtagswahlen an, was „erhebliche Auswirkungen auf die politische Landschaft haben kann”, wie DAW-Länderreferentin Katrin Wegener berichtete. Der Wahlkampf bietet aus ihrer Sicht eine gute Gelegenheit, mit den Landespolitikern in Kontakt zu kommen, was Thomas Breitkopf unterstützte. Grundsätzlich zeigte er sich über den Kontakt des Verbandes zur Politik in den sechs Bundesländern zufrieden. „Wir hatten im letzten Jahr parlamentarische Abende mit Beteiligungen, die ich vor fünf Jahren nicht für möglich gehalten hätte.”

Natürlich hat jedes Bundesland hat seine eigenen Herausforderungen. Eine generelle Baustelle ist die Umsetzung der Pflicht zum Anschluss an OASIS – vor allem auch in der Gastronomie. Vorsitzender Breitkopf machte aus seinem Herzen keine Mördergrube: „Wer sich nicht an Oasis anschließt, ist aus meiner Sicht kein Kollege.” Für Spielerschutz und politische Glaubwürdigkeit sei das enorm schädlich und außerdem extrem wettbewerbsverzerrend. „Wir dürfen das nicht mehr hinnehmen.“

Genervte Kunden

Branchenübergreifend ist die Evaluierung der Spielverordnung derzeit das große Thema. Breitkopf reklamierte Verbesserungen, die über einen eventuellen Inflationsausgleich hinausgehen müssten. „Wenn wir unseren Auftrag erfüllen sollen, das Spiel in legale Bahnen zu lenken, brauchen wir andere Spielregeln, die unseren Kunden gefallen. Die Leute sind genervt.“ Dass sich auch die BA-Verbände und nicht nur der Verband der Deutschen Automatenindustrie Gedanken um die Spielverordnung machen, hielt Breitkopf für völlig legitim. „Wir wissen schließlich, was wir brauchen und was unsere Kunden wollen.” 

Mehr über die Mitgliederversammlung ist in der Märzausgabe von games & business zu lesen. Interessiert an diesem und weiteren wichtigen Themen aus der Welt der Automatenwirtschaft? Hier geht es zu unserem gratis Probe-Abonnement über drei Ausgaben. 

Bild (v. l.): Luisa Ehrhardt (Referentin für Politik & Kommunikation beim BA), Hendrik Meyer (Justizar beim BA), Thomas Breitkopf, Steffen Rehr (2. Vorsitzender), Tobias Schneegans (Vorstandsmitglied) und Ben-Ari Chasklowicz (Vorstandsmitglied und Schatzmeister) schauen gespannt auf die anstehenden Landtagswahlen.