Merkur Beirat: Gegen „Meinungskartell“ wehren

In seinen Begrüßungsworten zur Tagung des Merkur Beirats in Köln machte Jürgen Stühmeyer, Vorstand Merkur Vertrieb der Gauselmann Gruppe, mit deutlichen Worten klar, dass sich die Branche künftig noch stärker gegen ein „Meinungskartell“ von wenigen Dauerkritikern wehren müsse. Dies sei auch nicht nur ein deutsches Problem, so Stühmeyer – vielmehr habe der angebliche Verbraucherschutz, der aber richtig betrachtet eine weitgehende Entmündigung des Bürgers sei, international erheblich an Raum gewonnen. So sei der Markt in Holland, der einmal ein wirklich guter und innovativer Markt für die Branche gewesen sei, durch Restriktionen in nur 3 Jahren quasi an die Wand gefahren worden. In Österreich sei das Automatenspiel in nur noch in 5 von 9 Bundesländern mit strengen Einschränkungen erlaubt. So habe man heute nur noch 15 Automatenunternehmer im Alpenstaat. In Ungarn sei das Automatenspiel künftig quasi verboten, allenfalls Regierungsfreunde seien noch im Geschäft, in Rumänien verlange man pro Standort eine Kaution von einer Million Euro und im sonst recht automaten-freundlichen Spanien habe man heute je nach Bundesland Abstandsregelungen von 1000 Metern. Spaß, so Stühmeyer, mache es derzeit allenfalls in den USA. Dort werde das Automatenspiel mehr und mehr erlaubt, der Markt sei heute schon rund 1 Million Geräte groß.

Positiver Effekt durch Spielbanken-Geschäft

Stühmeyer und Manfred Stoffers, Vorstand Marketing, Kommunikation und Politik der Gauselmann Gruppe, warben auch um Verständnis, dass die Merkur Gruppe verstärkt ins Spielbanken-Geschäft eingestiegen ist. Dies sei eine Absicherung der Aktivitäten der Gruppe und habe den positiven Effekt, dass die Automatenwirtschaft jetzt auch gut mit den anderen Betreibern der Spielbanken vernetzt sei und es auch in diesen Reihen verstanden worden sei, dass man in einem Boot sitze. Früher sei ein starker Gegenwind aus dieser Richtung gekommen. Holger Schwarze, Leiter Produktmanagement National, schilderte den Mitgliedern des Merkur Beirats, wie man durch kluges Geräte-Management die Ergebnisse eines Standorts signifikant erhöhen könne. Es koste manchmal nur 5 Minuten Zeit, um sich die Ergebnisse einzelner Geräte anzusehen und seine Schlüsse daraus zu ziehen – „fünf Minuten, die sich sehr, sehr lohnen können“, so Schwarze.

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