Merkur Beirat: Der Gast im Fokus

„Neue Gäste gewinnen, begeistern und den Umsatz steigern” – dieser „Dreisprung” wurde als Losung beim „Merkur Beirat” auf Zypern ausgegeben. Der Beirat traf sich Mitte April zu seiner traditionellen internationalen Arbeitskreissitzung. Im beeindruckenden, neuen Casino-Resort „City of Dreams Mediterranean” in Limassol an der Südküste Zyperns wurde sowohl auf den deutschen Markt als auch auf internationale Verhältnisse geschaut.

Neues zu Spielen, Hardware und der Einbindung von Spielgästen

Für den deutschen Markt kündigte Holger Schwarze, Leiter des Produktmanagements National bei adp Merkur, eine Offensive in Richtung Spielgast an. „Mit themenbasierten Spielen, einer starken Optik und Spielvarianten mit ausgewogener Mathematik”, werde man die Freude am Spiel stärken. Unter anderem werden mit neuen Design- und Spiel-Ideen die kommenden Fußball-Europameisterschaften genutzt. Die Espelkamper wollen außerdem auf dem Social Media-Sektor für Aufmerksamkeit sorgen. Wiederbelebt wird demnach die Idee der Spiele-Scouts, für die sich Spielgäste bewerben können. Auf einer Reise nach Las Vegas will man auch die Gäste-Expertise und -Perspektive bei der Suche nach attraktiven Spielideen nutzen.

Großes ist auf dem Sektor Hardware zu erwarten. Und das im wahrsten Sinn des Wortes. Angekündigt wurde der „Zonic Curved”, der nach Angaben von Schwarze „60 Prozent mehr Spielfläche” bieten und diese mit neuen Spielideen auch ausnutzen wird. Für Merkur-Vertriebsvorstand Jürgen Stühmeyer ist das ein wichtiger Move für den Markt. Und das nicht nur, weil er „bekennender Curved-Fan” ist: „Curved ist der internationale Standard auf dem Casino-Sektor und wird sich auch bei uns durchsetzen. Schon jetzt zeigen die Tests deutlich stärkere Umsätze.”

Einblicke in aktuelle juristische und politische Branchenthemen

Wie immer wurde beim Merkur Beirat auch umfassend politisch und juristisch informiert. RA Volker Nottelmann, Spezialist für Glücksspielrecht bei der Merkur.com AG, gab einen umfassenden Überblick über die wesentlichen rechtlichen Entwicklungen. Unter anderem positionierte er sich klar gegen die geplante Strafrechtsreform, nach der illegales Glücksspiel aus dem Strafrecht fallen soll. „Dann haben wir gar keine Handhabe mehr”, so Nottelmann. Er war allerdings zuversichtlich, dass diese Einsicht auch beim Bundesjustizminister angekommen ist. Deutlich wies er im Zusammenhang seiner Ausführungen zum Staatsvertrags-Ausführungsgesetz in Nordrhein-Westfalen auf die Problematik der Übergangsregeln für alle alten Abstände von Spielhallen zueinander und zu Jugendeinrichtungen hin. Da droht nach seiner Einschätzung „sehr viel Ungemach, das zwar wohl nicht beabsichtigt war, aber jetzt Gefahr entwickelt. Da muss was passieren.”

Katrin Kuhlmann, Executive Assistant Merkur Sales, konzentrierte sich in ihren Ausführungen zu den politischen Debatten über das Glücksspiel auf den jüngsten „Glücksspiel-Survey” und den „Glücksspielatlas”. Beides sei mangelhaft, was sich allerdings im Gegensatz zu früheren Jahren endlich allmählich herumspreche. „Sowohl methodisch als auch faktisch gibt es hier sehr viel zu kritisieren und auch zu korrigieren”, so Kuhlmann. Darauf sei auch die Politik aufmerksam geworden. Und die wissenschaftliche Debatte nehme Fahrt auf. Es sei Zeit, „dass sortiert werde, was da zurzeit alles zusammengewürfelt wird.”

Glücksspiel auf Zypern

Einen sehr intensiven Blick darauf, dass Glücksspiel auch ganz anders als in Deutschland gesehen werden kann, bot der Aufenthalt im „City of Dreams Mediterranean”. Die nagelneue Anlage ist ein integrierter Unterhaltungs- und Ferien-Komplex, in dem Urlaub und Glücksspiel unverkrampft ineinanderfließen. Dabei ist das Spiel im Süden Zyperns stark reguliert. Die Einhaltung dieser Regeln wird streng kontrolliert. Und dann passen auch 800 Automaten und 50 Live-Tische zu exklusiver Shopping-Mall und ausgedehnter Poolanlage mit extra großem Areal für Kinderrutschen. Das geht offenbar nicht nur in Las Vegas. Mehr zur Sitzung des Merkur Beirat lesen Sie in der kommenden Ausgabe von games & business. Interessiert? Hier geht’s zu unserem gratis Probeabo.

Bild: Der Merkur Beirat tagte unter großer Beteiligung der Mitgliedsunternehmen Mitte April in Zypern. © games & business