Massiver Jobschwund im Gastgewerbe

Corona kostet die Gastronomie fast ein Viertel ihrer Jobs. Laut Berechnungen des Statistischen Bundesamts (Destatis) trafen und treffen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie die Gastronomie besonders stark. Mit massiven Folgen für die Arbeitsplätze in der Branche. Zudem bleibt 2021 für das Gastgewerbe so umsatzschwach wie 2020.

Die Zahl der Beschäftigten lag für den Zeitraum Januar bis Oktober 2021 um 11,6 Prozent unter der des Vorjahreszeitraums. Gegenüber Januar bis Oktober des Vor-Corona-Jahres 2019 betrug der Rückgang 23,4 Prozent. Damit verliert die Gastronomie in Deutschland durch Corona fast ein Viertel der Beschäftigten. Besonders deutlich zeigte sich der Wegfall von Jobs in den Lockdown-Monaten zu Beginn des vergangenen Jahres: Im Februar 2021 wurde der Tiefpunkt erreicht.

Getroffen hat es vor allem geringfügig Beschäftigte. In der Gastronomie wird ein großer Teil der abhängig Beschäftigten geringfügig entlohnt, im Jahr 2020 war es mehr als ein Drittel (35,5 Prozent). Wie eine Auswertung des statistischen Unternehmensregisters zeigt, verlor die Gastronomie im ersten Krisenjahr vor allem geringfügig entlohnte Beschäftigte: Ihre Zahl sank gegenüber 2019 um 15,5 Prozent auf 381.000. Sie sind häufig in den Ausschankbetrieben tätig gewesen, die von der Pandemie besonders in Mitleidenschaft gezogen wurden.

In Bars und Kneipen musste seit 2019 fast die Hälfte (44,7 Prozent) des Personals gehen. Bei Betrieben mit Essensangebot lief es bei einem Rückgang um 22,5 Prozent etwas besser. Am sichersten waren die Jobs bei Caterern, die nur 17,1 Prozent weniger Leute hatten als vor der Krise. Kurzarbeiter wurden weiterhin als Beschäftigte gezählt.

Beim Gastgewerbeumsatz gab es 2021 real (preisbereinigt) laut Destatis keine Veränderung gegenüber 2020. Damit ist der Umsatz wieder um 40 Prozent niedriger als 2019. Die Jahre 2020 und 2021 waren die umsatzschwächsten seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994.

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