lllegales Glücksspiel: GGL mit Hinweisportal

Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) hat als Maßnahme zur Bekämpfung illegalen Glücksspiels ein Portal eingerichtet, auf dem Hinweise zum Verdacht auf illegales Glücksspiel gemeldet werden können. Auch Beschwerden über Werbung für illegales Glücksspiel sind über das Hinweisportal möglich, das auf der Website der Behörde eingebunden ist. „Unregelmäßigkeiten und Verstöße im Glücksspiel schädigen Spieler und Glücksspieleanbieter gleichermaßen. Um illegale Handlungen im Glücksspielbereich frühzeitig aufzudecken und Schäden zu vermeiden oder zu verringern, benötigen wir Ihre Unterstützung“, erklärt die GGL.

Meldungen sind anonym möglich

Die GGL verweist darauf, dass es sich beim Portal um einen geschützten Bereich handelt (BKMS® Incident Reporting), in dem Beobachtungen „völlig anonym“ gemeldet werden könnten. Diese gelangten dann in professionelle Hände. Ab Januar 2023 sollen hierüber außerdem Hinweise zu vier weiteren Meldeschwerpunkten abgegeben werden können: Glücksspiel-Werbung, Unregelmäßigkeiten bei einem erlaubten Glücksspielanbieter, Verdacht der Geldwäsche und Erreichbarkeit der Zentraldateien (nur für Glücksspielanbieter).

Zuletzt forderte die GGL in einem Rundbrief bereits deutsche Internet-Provider dazu auf, Websites mit illegalem Glücksspiel freiwillig zu sperren.

Wierzejewski im Gespräch mit games & business

Seit 1. Juli 2022 ist Nadja Wierzejeweski als Abteilungsleiterin bei der GGL für die Bekämpfung unerlaubten Glücksspiels im Internet und unerlaubter Werbung zuständig. Wir haben mit ihr in unserer August-Ausgabe über ihre neuen Aufgaben, bisherige Erfahrungen und kommende Maßnahmen gesprochen.

So nimmt sie etwa aus ihrer Zeit in Rheinland-Pfalz die Erfahrung mit, dass die Branche nicht sofort einlenke, wenn es um Restriktionen geht. Das sei so bei Sportwetten und beim Automatenspiel gewesen, führt sie gegenüber games & business aus. Deswegen überrasche es sie absolut nicht, wenn es auch jetzt zu Auseinandersetzungen kommen werde.

Zwischen Glücksburg und Garmisch sind die Wege nun länger als zwischen Ludwigshafen und Trier, werfen wir an anderer Stelle ein. Keine Frage, so Wierzejewski. Dazu komme, dass das Internet eine völlig andere Welt ist – und ständig im Wandel. Aber: Mit der GGL entstehe eine Behörde, die sich auf eine einzige Sache konzentriert. „Das wird die Dinge verändern, da bin ich sicher. So mancher, der sich die GGL als zahnlosen Tiger vorstellt, wird sich wundern“, betont Wierzejewski.

Neugierig auf das komplette Interview? Gibt’s in der August-Ausgabe von games & business. Hier geht’s zum gratis Probeabo.