Glücksspiel-Reportage im ZDF

Das ZDF widmete dem Thema Glücksspiel am 21. Januar eine Reportage. Unter dem Titel „Vorsicht, Glücksspiel! – Zocken bis zur Pleite“ kamen das illegale Spiel und die Glücksspielsucht zur Sprache. Unter anderem wurde in einer Wiesbadener Spielhalle von Andreas Braun, Vorstandsmitglied des Fachverbands Spielhallen (FSH), gedreht. Vermittelt wird ein Eindruck der gewissenhaften Arbeit des Servicepersonals in legalen Spielhallen. Braun hat durch die Verschärfung der gesetzlichen Auflagen vier Konzessionen verloren. In der ZDF-Reportage betont er, dass von der Verknappung des Angebots vor allem illegale Anbieter profitieren. Die Menschen haben laut Braun weiterhin ein Bedürfnis zu Spielen, aber nicht mehr die legale Möglichkeit. Daher würden sie immer öfter in Hinterzimmer ohne Zugangskontrollen und auf nicht-registrierte Automaten ausweichen. Das sei „die Kehrseite der Medaille“.

Auch an anderer Stelle legte der TV-Beitrag den Fokus auf das illegale Spiel. Im Zusammenhang mit einer Razzia in einer Sportsbar äußert sich der Kölner Kripo-Beamte Benjamin Heller. Er berichtet, dass der Schwarzmarkt ein enormes Wachstum erlebt. Dies gefährde zum einen den Spielerschutz, da die illegalen Geräte keinerlei Restriktionen unterliegen. Zum anderen entgeht dem Fiskus laut Reportage ein Milliardenbetrag an Steuergeldern.

Zudem betrachtet die Reportage das Thema Glücksspielsucht und begleitet mehrere pathologische Spieler. Unter anderem kommt Nicole Dreifeld, Vorsitzende des Bundesverbands Selbsthilfe Glücksspielsucht „Glücksspielfrei“, zu Wort. Als Experte ordnet Dr. Tobias Hayer von der Universität Bremen die Zahlen ein. Allerdings beruft sich der Beitrag auch immer wieder auf die umstrittenen Zahlen aus dem Glücksspielsurvey. Die Reportage finden Sie in der ZDF-Mediathek.

Bild: Andreas Braun (rechts), Vorstandsmitglied des Fachverbands Spielhallen (FSH), äußert sich in der ZDF-Reportage „Vorsicht, Glücksspiel! – Zocken bis zur Pleite“.