Erste Geldwäsche-Tagung der Spielbankgesellschaften

Auf der Agenda der ersten Tagung der deutschen Spielbankgesellschaften zum Thema Geldwäsche in Berlin am 22. und 23. Juni standen vorrangig Themen der Geldwäscheprävention. Dazu gehören etwa der Umgang mit Verdachtsmeldungen und die gestiegenen gesetzlichen Anforderungen des Geldwäschegesetzes (GwG) an die Spielbanken und Glücksspielanbieter. Das melden der Deutsche Spielbankenverband (DSbV) und der Bundesverband deutscher Spielbanken (BupriS), die gemeinsam zur zweitägigen Fachtagung eingeladen hatten.

Kerstin Kosanke, Vorstandsvorsitzende des DSbV, begrüßte die rund 35 Geldwäschebeauftragten der deutschen Spielbanken. Sie betonte den Verbänden zufolge den verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema in der Praxis und den damit zwangsläufig notwendigen Austausch der Mitglieder beider Verbände zu Fragestellungen der Geldwäscheprävention.

Umsetzung in der Praxis

Über Verdachtsmeldungen in der Praxis und die Arbeit der Financial Intelligence Unit (FIU) bei der Bekämpfung der Geldwäsche informierte Fachautor und Geldwäsche-Experte Dr. Steffen Barreto da Rosa vom Bundesministerium der Justiz. Einblicke in die Risikoanalyse aus Sicht der Aufsichtsbehörde gab Andreas Schumacher, Ministerium des Inneren und für Sport in Rheinland-Pfalz. Er gab Hinweise, wie Risikoanalysen kurz und knapp auf den Punkt gebracht werden können. Dadurch könnten die Aufsichten das Risiko der Spielbank direkt erkennen.

Bei den Themen Transaktions-Monitoring für den Bereich Automatenspiel und Anforderungen aus den Auslegungs- und Anwendungshinweisen (AuAs) sei lebhaft zu den verschiedenen Umsetzungsansätzen in der Praxis diskutiert worden. Erkannt worden sei die Notwendigkeit einer verbesserten Abstimmung untereinander, um die Argumentation im Dialog mit den 16 Länderaufsichten zu vereinheitlichen. „Die sehr konstruktiv geführten Diskussionen und die Erfahrungsberichte der Teilnehmenden werden die beiden Spielbankenverbände nutzen und den Austausch auch zukünftig jährlich weiterführen“, so der Ausblick von DSbV und BupriS.

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