EGBA: Leitlinien gegen Geldwäsche

Der europäische Glücksspielverband European Gaming and Betting Association (EGBA) hat zum ersten Mal europaweite Leitlinien veröffentlicht, um den Kampf des Online-Glücksspielsektors gegen Geldwäsche zu unterstützen. Die Richtlinien – überprüft und überarbeitet von Compliance-Experten – spiegelten die „neuesten Technologien und Gesetze wider“.

Die EGBA-Richtlinien zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung enthalten dem Verband zufolge „praktische, branchenspezifische Anleitungen“ zu zahlreichen Bereichen, in denen eine erhöhte AML-Sensibilität (Anti Money Laundering) gefragt ist. Beispiele sind Kunden- und Geschäftsrisikobewertungen, Kunden-Due-Diligence-Prozesse, die Meldung verdächtiger Transaktionen und die Aufbewahrung von Aufzeichnungen.

Die Leitlinien – die Betreiber in der EU anwenden sollen – verfolgten einen „risikobasierten Ansatz“ und zielten darauf ab, „die Einhaltung der verschiedenen europäischen AML-Vorschriften zu unterstützen, einschließlich der bevorstehenden AML-Verordnung der EU“. EGBA-Mitglieder müssten der EGBA jährliche Berichte vorlegen, in denen sie ihre Fortschritte bei der Umsetzung der Richtlinien zusammenfassen. Andere Betreiber seien ebenfalls eingeladen, sich der Initiative anzuschließen.

„Die Finanzkriminalität entwickelt sich weiter. Vor diesem Hintergrund zeigt die Veröffentlichung von AML-Richtlinien den Willen der EGBA sicherzustellen, dass der europäische Online-Glücksspielsektor aktiv zur Bekämpfung der Finanzkriminalität beiträgt. Derzeit fehlt es an sektorspezifischen Leitlinien. Unsere Veröffentlichung ist daher ein wertvolles Instrument, um diese Lücke zu schließen und den Betreibern zu helfen, die höchstmöglichen Standards zu erreichen“, sagt Dr. Ekaterina Hartmann, Leiterin Recht und Regulierung EGBA.

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