DSbV-Spielbanken mit Umsatzplus

Nahezu alle im Branchenverband Deutscher Spielbankenverband (DSbV) organisierten Spielbanken konnten die positive Entwicklung von 2022 auch 2023 fortsetzen. Das vermeldet der Verband in einer Pressemitteilung. Die öffentlich-rechtlichen Spielbanken sowie die dem Verband zugehörige Merkur Gruppe in Nordrhein-Westfalen erreichten demnach 2023 einen Bruttospielertrag (BSE, Einnahmen minus ausgezahlte Gewinne) von 684,5 Millionen Euro (2022: 549,1 Millionen Euro). 2023 begrüßten die DSbV-Mitglieder 3.462.618 Gäste, 2022 waren es 2.738.296. Im Jahr 2023 zählte die gesamte Branche 6.810.351 Besucher, 2022 waren es 5.471.892.

„Online-Konkurrenz Paroli bieten“

„Die Gäste vertrauen der Spielbank, weil sie die Marke kennen und Spielkultur schätzen“, sagt Kerstin Kosanke, Präsidentin des DSbV. „Das Ergebnis ist umso erfreulicher, als dass es in einem hochkompetitiven und immer stärker werdenden Wettbewerb erreicht wurde. Die Besucherzahlen zeigen, dass die staatlich-konzessionierten Institutionen ihre vom Gesetzgeber zugewiesene Zielgruppe klar erreichen. Sie kommen somit ihrem Auftrag, Glücksspiel zu kanalisieren und legale Angebote zu unterbreiten, erfolgreich nach. Die wirtschaftlichen Ergebnisse zeigen zudem, dass die staatlich konzessionierten Spielbanken der Online-Konkurrenz Paroli bieten können. Die digitale Transformation ist zweifelsfrei Alltag, auch im Glücksspiel. Aber der Blick auf die Gästestruktur zeigt, dass die konzessionierten Spielbanken ihr Alleinstellungsmerkmal, Live-Spiel anzubieten, souverän in nahezu alle demographischen Schichten tragen. Wir sind in der Mitte der Gesellschaft fest verankert, und das analog.“

Um die Marktverhältnisse darzustellen, verweist Kosanke auf die Umsätze im legalen Glücksspiel, die Mitte 2023 das Jahrbuch Sucht vorlegte: Sie stiegen 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 15,2 Prozent auf 44,1 Milliarden Euro. Hauptträger des Anstiegs waren Sportwetten mit 9,4 Milliarden Euro Umsatz. Das Datenportal statista prognostiziert für Online-Casinos in Deutschland 2024 einen BSE von rund 3,3 Mrd. Euro, der zu fast 60 Prozent von Casinos mit deutscher Lizenz generiert wird.

Im DSBV organisiert sind: Das Bremer Spielcasino, die Baden-Württembergischen Spielbanken, die Brandenburgischen Spielbanken, die Saarland Spielbank, die Spielbanken in Schleswig-Holstein, die Bayerischen Spielbanken, die Sächsischen Spielbanken sowie die Merkur Spielbanken in Nordrhein-Westfalen. Gemeinsam mit den weiteren staatlich-konzessionierten, aber in privater Regie geführten Spielbanken zusammen erreichte die Branche ein Ergebnis von 1.322 Milliarden Euro (2022: 1.101 Milliarden).