DSbV-Spielbanken auf Allzeithoch

Nahezu alle im Deutschen Spielbankenverband (DSbV) organisierten Spielbanken haben 2022 ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr etwa verdoppelt. Dies berichtet der DSbV in einer Mitteilung. Demnach erzielten die öffentlich-rechtlichen Spielbanken sowie die ebenfalls dem Verband zugehörige Merkur Gruppe in Nordrhein-Westfalen 2022 insgesamt einen Bruttospielertrag (BSE, Einnahmen minus ausgezahlte Gewinne) von 549,086 Millionen Euro und liegen erstmals über der Marke von einer halber Milliarde. Dies sei etwa 125 Prozent Zuwachs gegenüber dem Vorjahr, in dem der Spielbetrieb eingeschränkt oder sogar geschlossen wurde. Auch im Vergleich zum Zeitraum vor Corona meldet der Verband verbesserte Zahlen. So sei gegenüber 2019 das Ergebnis um 28 Prozent gestiegen.

„Erfreulicher als der wegen der Pandemie wenig statthafte und aussagekräftige Vergleich mit 2021 ist der Blick in die Zeit vor Corona. 2022 haben wir das 2019-Ergebnis nicht nur wie gehofft wieder erreicht, sondern sogar übertroffen. Das zeigt, wie krisenfest die Marke Spielbank ist. Die Gäste sind zurück, weil sie die Marke kennen und Spielkultur schätzen“, sagt Kerstin Kosanke (Foto), Präsidentin des DSbV. Entsprechend habe sich die Besucherzahl zum Vorjahr mehr als verdoppelt: Sie liegen jetzt bei 2,7 Millionen.

Die Entwicklung seit 2019 zeige, so Kosanke, wie stabil sich die Spielbanken in einem Markt der Umwälzungen behaupten. Zum 1. Januar 2020 trat der Dritte Glücksspieländerungsstaatsvertrag in Kraft, der auch und verstärkt Online-Anbietern den Marktzutritt – begrenzt – gestattet.

Im DSbV organisiert sind das Bremer Spielcasino, die Baden-Württembergischen Spielbanken, die Brandenburgischen Spielbanken, die Saarland Spielbank, die Spielbanken in Schleswig-Holstein, die Bayerischen Spielbanken, die Sächsischen Spielbanken sowie die Merkur Spielbanken in Nordrhein-Westfalen. Gemeinsam mit den weiteren staatlich-konzessionierten, aber in privater Regie geführten Spielbanken zusammen erreichte die Branche ein Ergebnis von 1.101,211 Millionen Euro (2019: 860,263 Millionen Euro, 2021: 505,481 Millionen Euro).