Deutsche Stiftung Glücksspielforschung gegründet

In München geht die im Februar 2024 gegründete „Deutsche Stiftung Glücksspielforschung“ an die Öffentlichkeit. Sie setzt sich laut Mitteilung für besseren Verbraucherschutz ein und engagiert sich für „qualitativ herausragende und innovative Forschungsvorhaben im Bereich des Glücksspiels“. Als gemeinnützige und unabhängige Stiftung will sie dazu beitragen, das Verständnis für Glücksspielverhalten zu vertiefen. Und dazu wirksame präventive Maßnahmen gegen Spielsucht zu identifizieren. Zu diesem Zweck werden der Stiftung zufolge die „Deutschen Innovationspreise Glücksspielforschung“ und der „Deutsche Nachwuchspreis Glücksspielforschung“ ausgeschrieben. Sie sind mit jeweils 200.000 Euro und 30.000 Euro dotiert.

Künftig jährlich stattfindende Tagung

Im Rahmen eines Gründungssymposiums im Science Congress Center Garching präsentiert sich die Stiftung laut Mitteilung erstmals der Öffentlichkeit. Geplant ist eine künftig jährlich stattfindende Tagung. In dieser soll sich über aktuelle wissenschaftliche Diskurse in der Glücksspielforschung ausgetauscht, neue Forschungsmöglichkeiten eruiert und gemeinsam die Zukunft des Sektors gestaltet werden. Für Knut Walter, Geschäftsführer der Deutschen Stiftung Glücksspielforschung, markiert die Gründung der Stiftung einen wichtigen Meilenstein für die Glücksspielforschung im deutschsprachigen Raum. „Die Ausschreibung unserer Innovationspreise ermöglicht es erstmals, dass innovative und exzellente Glücksspielforschung in Deutschland honoriert wird, die das Verbraucherverhalten in allen Dimensionen in den Mittelpunkt stellt.“

Jährliche Verleihung von hochdotierten Awards für Glücksspielforschung

Die Awards werden laut Stiftung jährlich von ihr verliehen. Sie sollen „herausragende, innerhalb der letzten fünf Jahre wissenschaftlich publizierte Arbeiten auf dem Gebiet der Glücksspielforschung“ würdigen. Und auch Innovationen fördern, die dazu beitragen, verantwortungsvolles Glücksspiel zu unterstützen und problematisches Spielverhalten zu bekämpfen. Jährlich würden bis zu drei „Deutsche Innovationspreise Glücksspielforschung“ mit einem Preisgeld von jeweils 200.000 Euro vergeben werden. Dazu komme ein „Deutscher Nachwuchsforschungspreis Glücksspielforschung“, der an eine einzelne Person vergeben wird. Die Bewerbungsphase für das Jahr 2025 startet am 28. Mai 2024 und endet am 30. September 2024. Die Preisverleihung findet im Frühjahr 2025 statt. Weitere Infos zur Ausschreibung gibt die Stiftung hier.

„Wir sind stolz darauf, die weltweit ersten hochdotierten Preise im Bereich der Glücksspielforschung auszuloben und damit wegweisende Forschung und akademische Leistungen in diesem wichtigen Feld zu würdigen“, so Knut Walter. „Die Awards sind wertvolle Auszeichnungen und gleichzeitig Forschungsanreize, die wegweisend dazu beitragen, verantwortungsvolles Glücksspiel zu fördern und einen wichtigen Beitrag für den Glücksspielsektor zu leisten.“

Jury aus internationalen Wissenschaftlern

Zur Fachjury für die Forschungspreise gehören die internationalen Wissenschaftler Dr. Brett Abarbanel (University of Nevada), Dr. Bo Bernhard (University of Nevada), Dr. Luke Clark (University of British Columbia), Dr. Frederike Petzschner (Brown University), Dr. Kahlil Philander (Washington State University) und Dr. Tone Roald (University of Copenhagen). Sie bilden gleichzeitig den wissenschaftlichen Beirat der Stiftung. Gegründet wurde die Deutsche Stiftung Glücksspielforschung von Dr. Daniel Henzgen, der François Blanc Spielbank Bad Homburg, der Thüringer Staatslotterie und der Tipico Technology Holding. Damit besteht die Stiftungsversammlung als Leitungsorgan der Stiftung aus Henzgen, Karin Klein, Lutz Schenkel und Jochen Staschewski.