Deutliche Umsatzsteigerung öffentlich-rechtlicher Spielbanken

Die im Deutschen Spielbankenverband (DSbV) organisierten öffentlich-rechtlichen Spielbanken gehen optimistisch in die Schlussphase des Jahres. Der Verband veröffentlicht eine positive Bilanz der ersten drei Quartale 2022. Danach erzielten die Spielbanken bis zum Stichtag 30. September einen Bruttospielertag (BSE, Einnahmen minus ausgezahlte Gewinne) von 384,1 Mio. Euro. Im Vorjahreszeitraum notierte der BSE bei 133,9 Mio. Euro. Damit verzeichnet der Verband in den ersten neun Monaten 2022 ein deutliches Umsatzplus zum Vorjahr.

DSbV-Vorstandsvorsitzende Kerstin Kosanke ordnet diese Zahlen ein: „Die reinen Zahlen verzerren das Bild, da die Ertragssituation 2021 nicht vergleichbar ist mit der von 2022. Die deutschen Spielbanken haben wie andere Institutionen des öffentlichen Lebens auch klare Corona-Schutzregeln befolgt. In der Folge blieben viele Häuser längere Zeit geschlossen. Aber das sehr positive Zwischenresultat mit einem Zuwachs von 186,86 Prozent macht Mut. Es zeigt, dass wir für den Wettbewerb gewappnet und auch in Krisenzeiten auf dem richtigen Weg sind.“

Vor-Pandemie-Niveau erreicht

Mit dem Ergebnis seien die im DSbV organisierten Spielbanken sehr zufrieden. Sie erreichten, so Kosanke, inzwischen wieder das Niveau von vor der Pandemie. Es sei ein Zeichen, dass Menschen in schwierigen Zeiten einen vertrauten Ort zur Entspannung und Ablenkung wählen, an dem sie ganz individuell ihre Glücksmomente erleben können. Kosanke: „Einige Monate früher hätten wir eine ganz andere Einschätzung vornehmen müssen. Noch vor Kurzem war keinem klar, welche Auswirkungen ein Krieg mitten in Europa auf unsere Gesellschaft und die wirtschaftliche Situation haben würde. Gas und Strom werden teurer, die Preise für viele Dinge des täglichen Lebens klettern nach oben. Noch weiß keiner, welche Folgen das für das Glücksspiel haben wird. Unsicher ist, ob weniger Gäste zu uns kommen und die Einsätze gar sinken werden. In unseren aktuellen Zahlen aber ist davon nichts zu spüren.“

Die DSbV-Zwischenbilanz drücke Zuversicht aus, denn die BSE-Zahlen lägen je nach Standort sogar auf dem guten Niveau der Jahre vor Corona, heißt es vom Verband. „Ich gehe davon aus, dass die generell stärkeren Wintermonate sich auch in diesem Jahr entsprechend darstellen. Vielleicht ist es an der Zeit, optimistisch zu denken, dass Menschen auf Unterhaltung und Glück setzen – auch wenn die derzeitige Lage so unsicher ist wie ein Blick in die Glaskugel“, so Kosanke.

Im DSbV organisiert sind: das Bremer Spielcasino, die Baden-Württembergischen Spielbanken, die Brandenburgischen Spielbanken, die Saarland Spielbank, die Spielbanken in Schleswig-Holstein, die Bayerischen Spielbanken, die Sächsischen Spielbanken sowie die Merkur Spielbanken in Nordrhein-Westfalen.

Bild: © DSbV