Deutlich mehr Mitglieder beim Automaten-Verband Saar

Deutlich mehr Mitglieder beim Automaten-Verband-Saar (AVS) – mit dieser guten Nachricht konnte AVS-Vorsitzender Rudolf Buchheit am 24. November die Mitgliederversammlung in Völklingen eröffnen. „Wir haben uns immens gefreut“, berichtete Buchheit auch im Namen des gesamten AVS-Vorstands. Insgesamt zehn neue Mitgliedsunternehmen verstärken jetzt die Aufstellunternehmer an der Saar. Die Zahl der im AVS versammelten Unternehmen stieg damit auf 52.

Auch sonst gab sich Buchheit, der die Mitglieder für diese Sitzung in eine seiner Spielhallen eingeladen hatte, kämpferisch. Da im Saarland im Gegensatz zu anderen Bundesländern keine Verbundspielhallen erlaubt sind, kann Buchheit – wie andere Unternehmer – mehrere Konzessionen seiner Völklinger Spielhalle nicht nutzen. Es müsse deshalb darum gehen, mit der Politik Gespräche zu führen. Nur so und auch durch Einladungen von Politikern in Spielhallen könnte diesen klar vor Augen geführt werden, wie sehr legale Aufstellunternehmer den Spieler- und Jugendschutz lebten. Etwa über das Spielersperrsystem OASIS oder Freischaltcodes für die einzelnen Geldspielgeräte. Das „Hauptaugenmerk muss auf dem Kampf gegen das illegale Spiel liegen“, unterstrich er. Gerade auch an der Grenze zu Frankreich gebe es ungeheueren „Wildwuchs“. Dort würden ganze Hallen für bis zu 100 illegale Geräte gemietet und Gäste sogar mit Pendelbussen dorthin gebracht. Der Vorstand werde dem nicht länger zusehen, sondern diese illegalen Spielangebote „direkt bei der Polizei anzeigen“. Buchheit appellierte auch an die Mitglieder, sich sofort bei der AVS-Geschäftsstelle zu melden oder sich direkt an die Polizei und Ordnungsbehörden zu wenden.

AVS-Justiziar Harro Bunke kritisierte vor diesem Hintergrund die von der an der Saar allein regierenden SPD geplante Verschärfung des Spielhallengesetzes. Damit soll unter anderem die Abgabe von Speisen und nicht-alkoholischen Getränken in Spielhallen verboten werden. Wenn SPD-Politiker als Grund für das schärfere Gesetz anführten, dass im Saarland Spielhallen „wie Pilze aus dem Boden schießen“, sei das völlig falsch. Von 267 legalen Konzessionen für Glücksspiel im Jahr 2012 seien 2022 gerade einmal noch 121 übrig.

Diese Kritik an der geplanten Gesetzesänderung unterstrichen auch Georg Stecker, Vorstandssprecher des Dachverbands Die Deutsche Automatenwirtschaft (DAW), und Simone Storch, Geschäftsführerin des Bundesverbands Automatenunternehmer (BA). Das beste Mittel im Kampf gegen das illegale Spiel sei eine Stärkung des legalen Spielangebots.

Einen ausführlichen Bericht über die Verbandssitzung des AVS lesen Sie in der Dezember-Ausgabe von games & business. Sie wollen immer wissen, was die Branche in den einzelnen Ländern bewegt? Dann brauchen Sie games & businesshier geht es zum Probe-Abo!