Dehoga startet Petition pro 7 Prozent

Der Dehoga Bundesverband hat eine Petition für die Beibehaltung der 7 Prozent Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie gestartet. „Keine Steuererhöhung: 7% Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie müssen bleiben!“, heißt es in dem Aufruf. Jede Unterstützung sei wichtig. Jede Unterschrift zähle. Man wolle zeigen, wie groß der Kreis der Befürworter der 7 Prozent und wie existenziell wichtig deren Beibehaltung ist, so der Verband. Hier geht es zur Dehoga-Petition pro 7 Prozent.

Höhere Besteuerung „widersprüchlich und wettbewerbsverzerrend“

Der reduzierte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent auf Speisen in der Gastronomie gilt bislang nur bis zum 31. Dezember 2023. „Nur mit den 7 Prozent Mehrwertsteuer ist es bisher gelungen, die enormen Kostensteigerungen nicht 1 : 1 an die Gäste weiterzugeben. Es wäre widersprüchlich und wettbewerbsverzerrend, frisch zubereitetes Essen in den Restaurants ab 1. Januar 2024 wieder mit 19 Prozent zu besteuern, während auf Essen zum Mitnehmen, im Supermarkt oder bei der Essenslieferungen weiterhin nur sieben Prozent Mehrwertsteuer erhoben werden“, heißt es in der Petition.

Nach drei Verlustjahren in Folge hätten die heimischen Restaurants und Hotels noch nicht die Vorkrisenumsätze erreicht, führt der Dehoga aus. Die inflationsbereinigten Umsätze liegen nach den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes von Januar bis Mai 2023 immer noch 11,4 Prozent unter denen des Jahres 2019, also vor Ausbruch der Pandemie. Zudem sei schon jetzt die Zahl der steuerpflichtigen Unternehmen in der Branche von 222.400 im Jahr 2019 auf 186.600 im Jahr 2021 zurückgegangen. Das bedeute einen historischen Verlust von 36.000 steuerpflichtigen Unternehmen in den Corona-Jahren. Mit der dauerhaften Geltung von 7 Prozent Mehrwertsteuer würde der Branche zudem die Wertschätzung gezeigt, die sie in den meisten EU-Ländern schon genießt, heißt es weiter. In 23 EU-Staaten gilt laut Dehoga bereits der reduzierte Mehrwertsteuersatz auf Speisen in der Gastronomie.

Umfangreiches Informationsmaterial

Mit der Petition beschreitet der Bundesverband einen weiteren Weg, um auf das existenzielle Branchenanliegen für das Gastgewerbe aufmerksam zu machen. Der Verband stellt auf einer Online-Aktionsseite zudem umfangreiches Informationsmaterial rund um seine 7-Prozent-Kampagne zur Verfügung. Dazu gehört etwa die Publikation „Sieben Wahrheiten zu 7% Mehrwertsteuer auf Speisen“. Darüber hinaus gibt es zum Download auch eine Argumentationshilfe mit weiteren ArgumentenPlakatvorlagen zum Ausdrucken und die europäische MwSt.-Übersicht zum Vergleich. Videos mit Stimmen aus der Branche und Social Media-Kacheln finden sich ebenfalls dort.

Der Dehoga Bundesverband bittet um Unterstützung bei der Petition. Außerdem freue man sich über viele „7 Prozent-Botschafter“, heißt es. „Sie können uns vor Ort weiter unterstützen, indem Sie Ihre Kontakte nutzen“, so der Verband. Um Gästen, Politikern, der Presse und Followern und Fans auf Social Media die Notwendigkeit der Entfristung zu schildern. Um zu erklären, was alles auf dem Spiel steht.