Dehoga: Hoffen auf’s Jahresendgeschäft

Das für Gastronomen und Hoteliers äußerst wichtige Weihnachts- und Silvestergeschäft läuft auch in diesem Jahr schlechter als im Vorkrisenjahr 2019, so der Dehoga Bundesverband. Das hätten 60,1 Prozent der Unternehmer bei der aktuellen Umfrage des Verbands zurückgemeldet. Wenngleich es besser laufe als noch im Jahr 2021. Im November – als Auftakt für das Jahresendgeschäft – zeigte sich laut Dehoga ein nominales Umsatzminus von 8,5 Prozent im Vergleich zu 2019. Und für den Zeitraum von Januar bis November 2022 verzeichnen die Betriebe ein Minus von 8 Prozent.

Hohe Kosten bereiten Sorgen

Steigende Energiekosten sind der Umfrage zufolge für 89,3 Prozent der Unternehmer noch immer die größte Herausforderung, gefolgt von hohen Lebensmittel- und Personalkosten (81,1 Prozent und 67,7 Prozent). Weil sie fürchten, in die Verlustzone zu geraten, sähen 41,9 Prozent der befragten gastgewerblichen Betriebe mit Sorge dem kommenden Jahr entgegen, so der Dehoga. „Die von der Bundesregierung beschlossene Gas- und Strompreisbremse ist zwar eine geeignete Maßnahme, um Verbraucher wie Unternehmen zu entlasten. Jedoch muss der Referenzzeitrum für RLM-Kunden, die im Jahr 2021 fast fünf Monate geschlossen waren, geändert werden“, mahnt deshalb Dehoga-Präsident Guido Zöllick (Foto).

Gas- und Strompreisbremse: Benachteiligung beseitigen

Wie der Verband ausführt, sehen die aktuellen Pläne der Bundesregierung vor, dass für Unternehmen mit einem Verbrauch von mehr als 1,5 Millionen Kilowattstunden Gas und mehr als 100.000 Kilowattstunden Strom das Jahr 2021 als Referenzzeitraum zugrunde gelegt wird. In 2021 aber seien Unternehmen wie Hotels, Restaurants oder Gaststätten von Januar bis in den Mai hinein im Lockdown gewesen. Aufgrund der coronabedingten Schließungen hätten die Verbrauchswerte in 2021 somit teilweise bis zu 35 Prozent unter denen von 2019 gelegen. Deshalb fordert der Verband mit Nachdruck, dass der Referenzzeitraum für RLM-Kunden vom Coronajahr 2021 auf 2022 abgeändert wird, da die Betriebe 2022 einen deutlich „normaleren“ Verbrauch hatten. Zöllick: „Wir erwarten, dass der Verbrauch von 2022 und nicht von 2021 für diese Unternehmen bei der Berechnung der Gas- und Strompreisbremse herangezogen wird.“

Als durchwachsen erweise sich im Weiteren die Buchungs- und Reservierungslage für den Dezember. 32,2 Prozent der Umfrageteilnehmer bezeichnen den derzeitigen Buchungsstand für das Weihnachtsgeschäft laut Dehoga als gut, 34,5 Prozent als befriedigend und 33,3 Prozent als schlecht. „Wir wissen jedoch auch, dass die Gäste heute viel kurzfristiger buchen. So bleibt noch Hoffnung auf die Belebung des Weihnachts- und Silvestergeschäfts“, so Zöllick.

Bild: © Dehoga Bundesverband/Svea Pietschmann