DAW-Vorschlag: Lotto auch in Spielhallen

Angesichts der aktuell schwierigen Lage von Spielhallen schlägt die Branche neue Geschäftsmöglichkeiten vor und fordert, legale Glücksspielangebote wie Lotto unter einem Dach anbieten zu können. „Wie in Hessen möglich, fordern wir, legale Angebote unter einem Dach anbieten zu können“, zitiert die Deutsche Presse-Agentur (dpa) Georg Stecker, Sprecher des Vorstands des Dachverbands Die Deutsche Automatenwirtschaft (DAW). „Warum sollte in legalen, ordentlichen Spielhallen mit einem Zugangssystem nicht auch ein Spielschein der staatlichen Lotterien verkauft werden?“, fragt Stecker am 5. November in einem Artikel der WirtschaftsWoche, aus der ihn die dpa zitiert. Das biete sich an, zumal der Jugend- und Spielerschutz gewährleistet sei.

Corona-Beschränkungen und verschärfte Auflagen der Länder hätten die Branche hart getroffen, ordnet die dpa Steckers Äußerungen in der Wirtschaftswoche ein. Das führe 2021 zu einem um voraussichtlich mehr als die Hälfte gesunkenen Umsatz verglichen mit dem Vor-Pandemie-Umsatz 2019. Auch die Zahl der Spielautomaten sei seitdem um mehr als ein Drittel gesunken.

Der verschärfte Wettbewerb mit Online-Casinos und der Abbau von Geräten in einigen Bundesländern als Folge des im Sommer in Kraft getretenen Staatsvertrags spitze die Lage zusätzlich zu. Die strikten Abstandsregelungen zwischen zwei Spielhallen in einigen Ländern führten dazu, dass ein wirtschaftlicher Betrieb für seriöse Unternehmen nahezu unmöglich geworden sei. Die Branche werde die coronabedingten Rückgänge zwar voraussichtlich 2022 wieder aufholen können, heißt es im dpa-Artikel über den Lotto-Vorschlag. Der Regulierungseffekt dagegen werde bleiben.

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