BW-Spielbanken erholen sich langsam

Weniger Menschen haben in den ersten Monaten des laufenden Jahres die baden-württembergischen Spielbanken (BW-Spielbanken) in Baden-Baden, Stuttgart und Konstanz besucht als vor der Pandemie. Im ersten Quartal des Jahres kamen in die Baden-Badener Spielbank fast 39.000 Menschen (2019: 64.874), in die Stuttgarter Spielbank knapp 49.000 (2019: 71.614) und in die Konstanzer Spielbank etwa 11.500 Besucher (2019: 25.713). Das berichtet das Badische Tagesblatt.

Mit 2019 sind die Zahlen aber nicht hundertprozentig vergleichbar, da zu Beginn dieses Jahres noch Corona-Einschränkungen gegolten hatten, wie das Badische Tagesblatt ausführt. „Wir waren natürlich wie der ganze Unterhaltungssektor auch gebeutelt durch Corona“, wird der Baden-Badener Spielbankdirektor Thomas Schindler zitiert. Als die Spielbanken strenge Hygiene-Auflagen umsetzen mussten, um öffnen zu dürfen, seien deutlich weniger Besucher gekommen als sonst. Mit Maske zu spielen, „macht halt keinen Spaß“, sagt Schindler.

Der Bruttospielertrag der drei BW-Spielbanken ging laut Angaben des Badischen Tagesblatts nach einem Rekordergebnis 2019 von rund 107 Millionen Euro auf etwa 63 Millionen Euro im Jahr 2020 und auf knapp 47 Millionen Euro im vergangenen Jahr zurück. Im ersten Quartal des laufenden Jahres habe der Bruttospielertrag für die drei Häuser, deren Betreibergesellschaft eine 100-prozentige Landestochter ist, 21,2 Millionen Euro (2019: 27,5 Millionen Euro) betragen.

Schindler zeigt sich zuversichtlich, dass die BW-Spielbanken nicht nur das Coronavirus überstehen, sondern sich auch gegen die Online-Konkurrenz durchsetzen. Vor allem die Spielbank in Baden-Baden habe aus Schindlers Sicht das Glück, eine einmalige Nische zu besetzen, die unabhängig von der Online-Konkurrenz läuft: „Bei uns ist das ein Erlebnis.“ Das Spielen in der Spielbank sei Unterhaltung, die man am Computer nicht nachempfinden könne.

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