BDWi fordert niedrigere Lohnsteuern

Der Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) kommentiert die Debatte zu den Bürgergeld-Eckpunkten von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und den Steuerabsenkungsvorschlägen von Finanzminister Christian Lindner (FDP) in einer Pressemitteilung. Trotz der sich abzeichnenden Wirtschaftskrise litten viele Betriebe unter einem Fachkräfte- und Arbeitskräftemangel.

„Wir brauchen keine höheren Lohnersatzleistungen. Wir brauchen niedrigere Lohnsteuern, die für mehr Netto vom Brutto sorgen“, fordert BDWi-Präsident Michael H. Heinz (Foto). „Mit dem Anstieg des Mindestlohnes verschieben sich auch die darüberliegenden Lohngruppen nach oben. Damit werden viele Jobs attraktiver. Nur entsteht durch die Einkommensteuer ein gegenläufiger Effekt. Der Anstieg der Belastung durch Steuern ist in diesem Lohnbereich besonders spürbar. Wenn dann noch die Lohnersatzleistungen deutlich angehoben werden, verpufft der Arbeitsmarkteffekt. Die Bundesregierung hat entgegen aller ordnungspolitischer Vernunft in die Tarifautonomie eingegriffen. Nun darf sie nicht auch noch die positiven Auswirkungen ihrer falschen Politik konterkarieren. Viel besser wäre es, mit einer Anhebung des Grundfreibetrages und einer Abflachung des Tarifverlaufs dafür zu sorgen, dass die höheren Löhne bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ankommen“, so Heinz.

Der Bundesverband Automatenunternehmer (BA) schließt sich diesen Forderungen an. Auch die Betriebe der Automatenwirtschaft erlebten einen „akuten Fach- und Arbeitskräftemangel, der letztlich auch die Bereitstellung legaler und sicherer Glücksspielangebote in den Spielhallen und gastronomischen Betriebe der organisierten Automatenunternehmerinnen und Automatenunternehmer gefährdet“.

Im BDWi sind zwanzig Branchen der Dienstleistungswirtschaft aus über 100.000 größtenteils mittelständischen Unternehmen vertreten. Der BA ist Gründungsmitglied des Verbandes. BA-Präsident Thomas Breitkopf ist Vizepräsident des BDWi.