BA young professionals starten durch

Generationswechsel in den Unternehmen, jüngere und grünere Abgeordnete in den Parlamenten – darauf reagiert die Automatenbranche mit einem neuen Format: BA young professionals. Unternehmensnachfolge, Nachhaltigkeit und politische Kommunikation waren die drei großen Themen der BA-Young-Professionals-Session am 1. und 2. Juni in Berlin. Über 20 junge Automatenunternehmerinnen und -unternehmer aus den Landesverbänden des Bundesverbands Automatenunternehmer (BA) waren nach Berlin gekommen, um sich in Workshops und Diskussionen auszutauschen. Mit Experten und natürlich auch untereinander.

Über mögliche Fallstricke und unterschiedliche Erwartungshaltungen bei einer Unternehmensübergabe innerhalb der Familie von einer Generation zur nächsten, berichtete Dr. Robin Gubela von der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. Das Loslassen sei für viele Unternehmer eine „große emotionale Hürde“, sagte Gubela. Er empfahl den Einsatz von Mediatoren, falls sich nach einem Generationswechsel in der Unternehmensführung Konflikte über die Unternehmensphilosophie und die Mitarbeiterstruktur ergeben sollten.

„Notfallordner“

Dietrich Loll, Leiter der zentralen Steuer- und Rechtsabteilung der ETL-Gruppe Berlin, erklärte, worauf bei einer Unternehmensübergabe aus steuerlicher Sicht zu achten ist. Er sensibilisierte die Jungunternehmer auch bereits für Themen wie Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Testament. Es gehe darum, einen „Notfallordner“ anzulegen, um im Ernstfall gerüstet zu sein, damit beim plötzlichen Ausfall eines Unternehmenschefs der Betrieb möglichst reibungslos weiterlaufen könne. Dazu zählten auch so praktische Dinge wie eine Liste mit Passwörtern, auf die eine bestimmte Person dann zugreifen dürfe.

Wie Unternehmer ihre Anliegen erfolgreich an Politiker herantragen können, erläuterte Dr. Alexander Mittag, Berater für politische Kommunikation bei Locorum Consulting. Er wies nicht nur darauf hin, dass Abgeordnete nicht mit zu vielen Anliegen auf einmal überfrachtet, sondern vor allem nicht in Berlin getroffen werden sollten. In ihrem Wahlkreis vor Ort sei die Termindichte von Politikern deutlich geringer als in Sitzungswochen in Berlin.

Eine Frage der Haltung

Beim Thema Nachhaltigkeit waren sich die jungen Unternehmer einig, dass dies eine Frage der Haltung sei, die gelebt werden müsse. Dabei gehe es nicht nur um grüne Technologien und einen sparsamen Umgang mit Ressourcen. Über den Zeitpunkt der Zertifizierung einer Spielhalle hinaus komme es auf die Einhaltung von Qualitätsstandards an. Auch der Anteil von Frauen in Führungspositionen und die Beteiligungsmöglichkeiten sowie die Weiterbildung von Mitarbeitern zählten zu einer nachhaltigen Unternehmensführung.

young professionals – das neue Format des BA – wendet sich speziell an die Generation der Unter-40-Jährigen. „Die Branche befindet sich im Umbruch, so wie der Rest der Gesellschaft auch – eine neue Generation übernimmt mehr Verantwortung“, betonen BA-Geschäftsführerin Simone Storch und BA-Vizepräsident Freddy Fischer. BA young professionals wird deshalb als Diskussionsplattform, Impulsgeber und Netzwerkstätte für die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer fortgesetzt.

Einen ausführlichen Bericht über die BA young professionals finden Sie in der Juni-Ausgabe von games & business, das BA young professionals als Medienpartner begleitet. Sie wollen immer informiert sein, über das, was die Branche bewegt – dann brauchen Sie games & business. Hier geht’s zum kostenlosen Probe-Abo.

Foto: Die BA young professionals während ihres zweitägigen Aufenthalts in Berlin.