BA: Kampf gegen illegales Spiel

Der Kampf gegen das illegale Spiel ist eines der Hauptthemen der Automatenbranche für die Zukunft. Das erklärten die Präsidenten des Bundesverbands Automatenunternehmer (BA), Thomas Breitkopf und Andy Meindl, am 25. Mai auf der Jahreshauptversammlung des BA in Berlin. Die Sitzung wurde überschattet vom plötzlichen Tod des langjährigen Vorsitzenden des Automaten-Verbands Saar (AVS), Christian Antz, der in der Nacht auf den 25. Mai im Alter von 58 Jahren gestorben war. „Tief bestürzt“ zeigten sich Breitkopf und Meindl über den Verlust „eines lieben Menschen, der die BA-Familie gelebt hat“.

5-Sekunden-Regel als „Motor für illegales Spiel“

Zum Kampf gegen das illegale Spiel gehöre auch, dass die Branche weiterhin ein attraktives Spiel anbieten könne, betonten beide BA-Präsidenten. Dies unterstrich auch Prof. Jens Junge von der Hochschule für Kommunikation und Design in Berlin in seinem Gastbeitrag. Glücksspiel gebe es schon seit Jahrtausenden. Der Mensch suche im Spiel seine Grenzen und lerne, auch mit Zufällen und Verlust klarzukommen. Allerdings greife die Politik immer wieder ein und versuche sich als „besserer Spieleanbieter“. Dieser Drang nach allumfassender Kontrolle gehe jedoch zulasten der Spielfreude des legalen Spielangebots und dränge viele Menschen ins illegale Spiel. „Die 5-Sekunden-Regel muss dringend abgeschafft werden, weil sie als Motor die Menschen ins illegale Spiel treibt“, sagte Junge.

„Umverteilung von rechtstreuen zu illegalen Anbietern“

Auf finanzielle Einbußen für den Staat selbst durch die Ausbreitung des illegalen Spiels ging auch Prof. Tim Lohse von der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin in seinem Gastbeitrag ein. Lohse kritisierte, dass staatliche Regulierung in Deutschland zu einer Verknappung des legalen Angebots für Glücksspiel und einer gleichzeitigen Zunahme des illegalen Spiels geführt hätten. Dies bedeute nicht nur weniger Einnahmen aus Vergnügungs- und Umsatzsteuer für den Staat, sagte Lohse. Außerdem gingen dadurch auch Lohnsteuereinnahmen und Sozialabgaben zurück. Diese „Umverteilung von rechtstreuen zu illegalen Anbietern“ sorge auch dafür, dass viele Menschen dort spielten, wo es „gar keinen Spielerschutz“ gebe.

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BU: Die Reihen gut gefüllt – Jahreshauptversammlung des BA in Berlin.