Automatenwirtschaft: 20 Prozent weniger

Gegenüber dem Jahr 2019 und somit vor der Coronapandemie sind sowohl die Umsätze der Automatenwirtschaft als auch die Anzahl der aufgestellten Geldspielgeräte um ca. 20 Prozent gesunken. Diese Zahlen gehen aus der Wirtschaftsstudie „Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Unterhaltungsautomatenwirtschaft“ hervor. Das teilt der Verband der Deutschen Automatenindustrie (VDAI) mit. Erstmalig erstellte das Institut der Deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH die Studie.

Wie der VDAI zusammenfasst, betrug der aus dem Betrieb von Unterhaltungsautomaten generierte Nettoumsatz 4,2 Milliarden Euro im Jahr 2021. Die Anzahl der aufgestellten Geldspielgeräte sank zum Stichtag 1.1.2022 auf 180.000 Geräte. Davon wurden 123.000 Automaten in Spielhallen und 57.000 Geräte in der Gastronomie betrieben. Zum Abwärtstrend trugen maßgeblich die Auswirkungen der Novellierung der Spielverordnung (SpielV) im Jahr 2014 bei. Ebenso die Auswirkungen des am 1. Juli 2021 in Kraft getretenen Staatsvertrags zur Neuregulierung des Glücksspielwesens in Deutschland (GlüStV 2021), so der VDAI.

Legales Angebot nicht mehr ausreichend attraktiv, Anstieg an illegalem Glücksspiel

Wie der Verband sagt, schließt die Studie mit der Erkenntnis, dass die rückläufige Entwicklung der Automatenwirtschaft in den letzten Jahren vor allem aus einer Kombination aus verstärkten Regulierungsmaßnahmen, die das Angebot der Automatenwirtschaft quantitativ stark reduzieren, und dem parallelen Anstieg des illegalen terrestrischen Glücksspiels resultiert. Hierdurch werde dokumentiert, dass das Angebot der Automatenwirtschaft im Vergleich zu illegalem Glücksspiel nicht mehr ausreichend attraktiv ist, um den laut Glücksspielstaatsvertrag geforderten Kanalisierungsauftrag in einem zur Gewährleistung des Jugend- und Spielerschutzes erforderlichen Umfang zu erfüllen. Die Studie ist hier auf der Internetseite des VDAI einsehbar.

In der April-Ausgabe von games & business informieren wir ausführlich zur Studie. Sie wollen unser Unternehmermagazin für die Automatenwirtschaft lesen? Hier geht’s zu unserem gratis Probeabo.