Automaten-Verband Rheinland-Pfalz: „Wir leben noch“

„Wir haben nicht bekommen, was wir wollten. Aber wir leben alle noch,“ so beschrieb Michael Thiery (vorne rechts), Vorsitzender des Automaten-Verband Rheinland-Pfalz (AVRP) die Situation mit dem neuen Landesglücksspielgesetz. Das Gesetz und seine Auswirkungen war eines der zentralen Themen bei der Jahreshauptversammlung des Verbands am 4. Mai in Bingen.

Das Gesetz sichert den Fortbestand der Spielhallen und schafft erst einmal Planungssicherheit bis 2028, erklärte Thiery. Das sei im Vergleich zu anderen Bundesländern, im Besonderen im Kontrast zu Baden-Württemberg, schon eine gute Situation. Gleichzeitig lenkte der Vorsitzende den Blick schon auf die nächste Evaluierung der Spielverordnung, welche „nicht leicht werde“. Thiery appellierte an die Mitglieder: „Für die Zeit nach 2028 ist jetzt schon jeder gefragt. Wir müssen zeigen, dass wir uns an Gesetze halten und so ein zuverlässiger Partner sind.“

Dank an „echtes Urgestein“

Als neuer 2. Vorsitzender wurde Christoph Eberlein (vorne links) gewählt. Er folgt auf das langjährige Vorstandsmitglied Jürgen Welker, der krankheitsbedingt nicht an der Sitzung teilnehmen konnte. Eberlein dankte in seiner Rede dem „echten Urgestein“ Welker für sein jahrelanges Engagement im Verband: „Er war für mich, wie für viele von uns, immer ein toller Ansprechpartner.“ Mit Sebastian Schmitt (2. von rechts) zog zudem ein neues Gesicht in den Vorstand ein.

„Zertifizierung ist kein Hexenwerk“

Ein weiteres Thema der Jahreshauptversammlung war die Zertifizierung. Für Einfachspielhallen im Abstandskonflikt und Mehrfachspielhallen in Rheinland-Pfalz gilt ab dem 30. September eine Verpflichtung zur Zertifizierung. Diese Frist wurde zuletzt mehrfach verschoben. Allerdings solle der aktuelle Zeitplan eingehalten werden, wie die neue Referentin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier (ADD), Elisabeth Schönhofen, betonte. Dementsprechend appellierte AVRP-Justiziar Tim Hilbert (rechts) an betroffene Unternehmer: „Gehen Sie das Thema bitte jetzt an.“ Michael Thiery berichtete aus eigener betrieblicher Erfahrung: „Die Zertifizierung erfordert Vorbereitung, aber sie ist kein Hexenwerk!“ Seit März dieses Jahres sind InterCert und ClarCert durch die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) für die Zertifizierung akkreditiert. Beim TÜV Rheinland Cert steht die Akkreditierung noch aus. 

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