585 Millionen Pfund-Strafe für Entain

Der internationale Glücksspielkonzern Entain will 585 Millionen Pfund (674 Millionen Euro) Strafe zahlen, um eine Untersuchung wegen Bestechung beizulegen. Das berichtet das Unternehmen, zu dem Marken wie bwin, Ladbrokes und Coral gehören, in einer Pressemitteilung. Die britische Steuerbehörde HMRC ermittelt wegen angeblicher Bestechungen bei einer türkischen Tochterfirma, welche 2017 verkauft worden war.

Entain hatte bereits im August den Deal in Aussicht gestellt und angekündigt, die Summe zurückzustellen. Nun habe man sich grundsätzlich mit der Staatsanwaltschaft auf das Vorgehen geeinigt, heißt es in der Mitteilung. Ein Gericht müsse dem Deal noch zustimmen. Neben der Strafe von 585 Millionen Pfund ist zudem eine Zahlung von 20 Millionen Pfund an eine wohltätige Umweltorganisation vorgesehen.

In einem Statement zu den Vorgängen im August sagte Berry Gibson, Chairman bei Entain: „Wir arbeiten daran einen Schlussstrich unter ein historisches Problem zu ziehen, das sich auf ein Unternehmen bezieht, welches bereits vor sechs Jahren von einem vorherigen Management der Gruppe verkauft wurde. Wir haben im gesamten Prozess eng mit der CPS (Crown Prosecution Service – britische Strafverfolgungsbehörde) zusammengearbeitet. Sie haben unsere umfangreiche Kooperation anerkannt. Durch die komplette Neuaufstellung unseres Geschäftsmodells, unserer Strategie und Kultur in den letzen Jahren hat das Entain von heute keine Ähnlichkeit mit dem GVC von gestern.“