1 Jahr Flutkatastrophe: Aufstellunternehmer berichten

Ein Jahr nach der Flutkatastrophe vom 14. Juli 2021 in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ziehen drei betroffene Aufstellunternehmer in der August-Ausgabe von games & business eine gemischte Bilanz. Häufigster Kritikpunkt: Die Behörden brauchen zu viel Zeit.

Aus Altenahr berichtet Unternehmer Rudolf Lang, dass er noch keine Baugenehmigung von der Behörde bekommen hat, um endlich mit den notwendigen Renovierungsarbeiten für seine Spielhalle beginnen zu können. Weil das betroffene Haus bis zur Mitte des ersten Stockwerks unter Wasser stand, muss Lang eine Holzdecke jetzt durch eine Betondeck ersetzen. Dass er immer noch keinen positiven Bescheid von der Behörde bekommen hat, obwohl er seine Anträge bereits im November 2021 eingereicht hat, ärgert Lang besonders.

Aufstellunternehmer Sven Tillmanns, dessen Spielhalle in Euskirchen ebenfalls komplett überflutet war, ist auch unzufrieden mit der Arbeit der Behörden. Er hatte bereits vor der Hochwasserkatastrophe wegen eines Abstandskonflikts auf eine Zusage für den Weiterbetrieb seiner Spielhalle gewartet – durch die Flut ließ diese bis zum Juni dieses Jahres auf sich warten. Erst jetzt kann er mit dem Wiederaufbau beginnen.

Einen Schritt weiter ist Wolfgang Pütz, der unter anderem in Bad Neuenahr-Ahrweiler zwei Spielhallen betrieben hat, die durch das Extremhochwasser zerstört worden sind. Er konnte genau am Jahrestag der Flutkatastrophe immerhin seine Spielhalle in Ahrweiler wiedereröffnen – als erstes Ladenlokal überhaupt in Ahrweiler nach der Flutkatastrophe. In der Fußgängerzone in Bad Neuenahr-Zentrum, wo die Zerstörungen noch größer waren, wird es noch einige Monate dauern, bis Pütz die Türen der anderen Spielhalle wieder für Gäste öffnen kann.

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Foto: Meterhoch war Altenahr überflutet. Auch die Spielhalle von Rudolf Lang im Haus vorne links stand unter Wasser. Das Dach des Anbaus wurde später vom Scheitel der Flutwelle weggerissen.